Virtual-Reality-Experimente sind Finalist im europaweiten TELL US Contest für technologiegestütztes Lernen

Finale beim Festival für digitale Innovationen „Futur en Seine“ in Paris

10. Juni 2015

Das Konzept der Virtual-Reality-Experimente ist als einer von vier regionalen Finalisten für die europaweiten TELL US Awards für innovatives, technologiegestütztes Lernen ausgewählt worden. Insgesamt 16 Projekte – jeweils vier Nominierte aus vier europäischen Regionen – werden ihre Innovationen auf dem internationalen Festival „Futur en Seine“ am 11. und 12. Juni in Paris präsentieren. Anschließend wird eine Jury die vier europaweiten Sieger prämieren. Das von der Arbeitsgruppe Larissa an der Johannes Gutenberg-Universität Mainz (JGU) von Grund auf entwickelte Konzept der Virtual-Reality-Experimente in der Physik bietet eine Möglichkeit zum zielführenden Einsatz moderner Medien wie Tablets, interaktiver Whiteboards und Notebooks im Physikunterricht in Schulen und darüber hinaus. Diese bereits vielfach vorhandenen Geräte werden oft nicht zweckmäßig eingesetzt, da entsprechende E-Learning-Angebote und Fortbildungen für Lehrkräfte fehlen.

Das Projekt der Virtual-Reality-Experimente gehört auch zu den 100 Preisträgern des bundesweiten Wettbewerbs „Ausgezeichnete Orte im Land der Ideen“ 2015. Es war außerdem bereits im Januar unter den ersten drei Nominierten des Deutschen E-Learning Innovations- und Nachwuchs-Awards (d-elina) 2015.

Die von einem Team um William Lindlahr und Prof. Dr. Klaus Wendt entwickelten Virtual-Reality-Experimente simulieren anspruchsvolle physikalische Schulversuche in einer dreidimensionalen virtuellen Laborumgebung und ermöglichen es damit Schülerinnen und Schülern, Experimente durchzuführen, die sonst aufgrund von Gefahren, wegen ihres Aufwandes oder wegen zu hoher Kosten in der Schule nicht möglich wären. Die Virtual-Reality-Experimente sind dabei intuitiv bedienbar, inhaltlich korrekt und erlauben es, authentisch zu experimentieren und aus Fehlern zu lernen. „Unser Ziel ist es nicht, echtes Experimentieren im Physikunterricht zu ersetzen. Unser Konzept soll dort ergänzen, wo echte Schulversuche in der Praxis nicht durchgeführt werden, und es soll gleichzeitig die Möglichkeiten moderner Medien im Unterricht sinnvoll nutzen“, erläutert William Lindlahr. Mit diesen beiden Mehrwerten bietet das Konzept einen Ansatz für einen adäquat medienunterstützten Physikunterricht.

Die TELL US Awards (Technology Enhanced Learning Leading to Unique Stories) gehen auf die Initiative eines europäischen Netzwerks von Innovationsförderern zurück und werden von der Europäischen Kommission unterstützt. Das Ziel ist es, technologiegestütztes Lernen und innovative Ideen für modernen Unterricht zu fördern.

Das internationale Festival „Futur en Seine“ präsentiert 2015 im Herzen von Paris zum sechsten Mal digitale Innovationen aus Frankreich und anderen europäischen Ländern einem Fachpublikum und der breiten Öffentlichkeit.