Mehr Platz für die Lernwerkstatt Mathematik

Feierliche Eröffnung der Lernwerkstatt in der Zentralmensa auf dem Gutenberg-Campus

16. Juni 2015

Mit großer Freude konnten die Organisatoren der Lernwerkstatt Mathematik am 1. Juni 2015 den Umzug der Lernwerkstatt in die Zentralmensa verkünden. Die bisherigen Räumlichkeiten, darunter ein großer Vorlesungssaal, reichen nicht mehr aus, um die vielen interessierten Studierenden aufzunehmen. Allein im vergangenen Semester nahmen über 40 Prozent der zur Zielgruppe zählenden Studierenden das Angebot der Lernwerkstatt an. Zur Eröffnung der Lernwerkstatt am neuen Ort hielt Univ.-Prof. Dr. Stefan Müller-Stach, Leiter der Arbeitsgruppe Zahlentheorie am Institut für Mathematik, eine kurze Rede, in der er sich begeistert zeigte über die positive Resonanz, die die Lernwerkstatt durch die Studierenden erfährt. Sein besonderer Dank galt Carsten Rast, dem Leiter der Hochschulgastronomie, der den Umzug in die Räumlichkeiten der Zentralmensa ermöglichte. Im Beisein mehrerer Studierender und Tutoren, die sich bereits für den ersten Lernwerkstatt-Nachmittag in der Mensa versammelt hatten, zerschnitt Univ.-Prof. Dr. Stefan Müller-Stach feierlich ein rotes Band und gab damit den Weg frei für die neue Kooperation zwischen dem Fachbereich 08 und dem Studierendenwerk Mainz. Die nächsten Monate werden nun beiderseits als Testphase genutzt, um einen möglichst reibungslosen Ablauf sowohl für die Mitglieder der Lernwerkstatt als auch für das Mensa-Team zu gewährleisten. Nach Ablauf dieser Testphase wollen die Verantwortlichen Bilanz ziehen und sich im besten Falle für eine dauerhafte Zusammenarbeit entscheiden.

Die neue Kooperation findet begeisterte Anhänger unter den Studierenden. Mehr Platz zum Arbeiten, eine ruhige Atmosphäre und kleine Snacks aus der Mensaria bilden eine solide Grundlage für effizientes Arbeiten und angeregte Diskussionen. Die Lernwerkstatt Mathematik richtet sich vor allem an Studierende aus dem ersten und zweiten Semester der Bachelorstudiengänge Mathematik und Informatik, die die Anfängervorlesungen in Mathematik besuchen. Betreut werden sie von mehreren Mathematikstudenten aus höheren Fachsemester als Tutoren, die Aufgabenstellungen erklären und neue Ansätze und Denkanstöße in die Diskussion einbringen.

Die Arbeit in Gruppen steht im Vordergrund. „Die meisten, die am Mathematikstudium scheitern, sind Einzelkämpfer“, berichtet Dr. Cynthia Hog-Angeloni, Dozentin und Studienmanagerin am Institut für Mathematik. „In der Lernwerkstatt geht es darum, über Mathe zu diskutieren, gemeinsam Lösungen zu finden, gemeinsam zu grübeln“, so Hog-Angeloni. Auch Dr. Hans-Jürgen Schröder, Dozent und Studienmanager am Institut für Informatik, weiß: „Oft genug erkennt man seine eigenen Fehler erst im Gespräch mit anderen. Deshalb ist die Lernwerkstatt so wichtig: Hier finden sich Kommilitoninnen und Kommilitonen, mit denen man sich austauschen kann.“ Beide sind sich einig: Beim Lösen der Übungszettel geht es nicht unbedingt darum, jede einzelne Aufgabe zu lösen, sondern um das Erlernen der Methodik, die dahinter steht, um das Schulen der analytischen Fähigkeiten und die Entwicklung der Problemlösekompetenz, durch die sich Mathematiker und Informatiker im späteren Berufsleben auszeichnen. Deshalb sind Dr. Cynthia Hog-Angeloni und Dr. Hans-Jürgen Schröder, zusammen mit anderen Dozenten aus den Anfängervorlesungen, gern auch selbst in der Lernwerkstatt Mathematik vor Ort, um den Studierenden für Fragen und Anregungen zur Verfügung zu stehen.

Die Lernwerkstatt Mathematik wird aus Mitteln des Bundesministeriums für Bildung und Forschung unter dem Förderkennzeichen 01PL12055 gefördert.