Grundschüler der Entdeckertagsschule Ludwig Schwamb forschen am NaT-Lab der Universität Mainz

Hochbegabte Schülerinnen und Schüler im Grundschulalter experimentieren im Rahmen des Projekts „Entdeckertagsschule“ an vier Experimentier-Nachmittagen im NaT-Lab der Universität Mainz


Im letzten Jahr wurde die Ludwig-Schwamb-Schule in Mainz in den Kreis der Entdeckertagsschulen aufgenommen. Es gibt bislang 6 Entdeckertagsschulen in Rheinland-Pfalz. Hier wird für hochbegabte Kinder im Kindergarten- und Grundschulalter an einem Tag in der Woche ein spezielles zusätzliches Angebot verwirklicht. Die Themen an diesem sogenannten „Entdeckertag“ konzentrieren sich dabei bewusst auf Bereiche, die normalerweise nicht zum Schulstoff gehören. Auf diese Weise können die Kinder vier Tage in der Woche in ihrem gewohnten Umfeld in ihrer Klasse verbleiben, ohne sich zu langweilen und ohne Klassenstufen zu überspringen. In der Entdeckertagsschule kommen Kinder aus verschiedenen Grundschulen zusammen.



Die Angebote am Entdeckertag sollen eigenständiges Entdecken von Zusammenhängen fördern, dabei aber gleichzeitig die Kommunikation mit Gleichaltrigen fördern. Gerade das naturwissenschaftliche Arbeiten und Forschen in Laboratmosphäre eignet sich ideal für diese Zielsetzungen. Schülerinnen und Schüler im Grundschulalter sind – noch unabhängig von ihrem Geschlecht – sehr begeisterungsfähig und extrem interessiert an naturwissenschaftlichen Experimenten, wobei die Schule aber im Normalfall diesem Interesse nicht nachkommen kann.



Die Dauer eines Projektnachmittags beträgt zwei Stunden und ist bewusst gewählt. Dieser Zeitrahmen lässt einerseits genug Zeit zum selbstständigen Experimentieren und berücksichtigt andererseits die Konzentrationsdauer der Kinder. Die Teilnehmerzahl liegt je nach Gruppenstärke zwischen 15 und 20 Kindern. Die Kinder experimentieren in Kleingruppen von bis zu vier Teilnehmern, die jeweils von einem Mentor betreut werden.



Im Juni führen die Entdeckertagskinder Experimente zum Thema „Dichte“ durch. Ausgehend von der simplen Frage „Warum schwimmen manche Gegenstände?“ werden tiefer gehende Fragestellungen systematisch erforscht – so z.B. zur Dichte des Mediums, auf dem ein Körper schwimmen soll – bis hin zur berühmten Geschichte des Archimedes, der eine vergoldete Krone über die Messung ihrer Dichte als Fälschung entlarven konnte.