Eichtheorien – experimentelle Tests und theoretische Grundlagen

Klausurtagung 2007 über "Physik der kleinsten Teilchen"

(PM 10.10.2007) Vom 1. bis zum 3. Oktober 2007 fand die diesjährige Klausurtagung des Graduiertenkollegs "Eichtheorien - experimentelle Tests und theoretische Grundlagen" auf der Marienburg in Bullay statt. Graduiertenkollegs werden von der Deutschen Forschungsgemeinschaft finanziert und fördern exzellente Doktoranden während ihrer Promotion. Das Graduiertenkolleg "Eichtheorien - experimentelle Tests und theoretische Grundlagen" (Nr. 570) ist thematisch auf die Physik der kleinsten Teilchen ausgerichtet und umfasst Themen, die in den Arbeitsgruppen der experimentellen Teilchen- und Astrophysik, der theoretischen Teilchenphysik und der Kernphysik bearbeitet werden. Das Wort "Eichtheorien" nimmt Bezug auf unsere gegenwärtigen Kenntnisse der Welt der Elementarteilchen, nach der die Kräfte zwischen diesen Teilchen durch Eichtheorien beschrieben werden.


Foto: Rebecca Gozzini

Klausurtagungen sind ein spezieller Förderungsaspekt der Graduiertenkollegs, mit dem Ziel den Kenntnisstand in speziellen Gebieten zu vertiefen und den Austausch der Kollegiaten untereinander zu fördern. Dieses Jahr konnten drei Wissenschaftler gewonnen werden, die zu den folgenden aktuellen Themen Vorlesungen hielten:

Dr. Rüdiger Schmidt vom Europaeischen Labor fuer Teilchenphysik (CERN) hielt eine Vorlesung über den gerade im Bau befindlichen LHC-Beschleuniger-Ring (Large Hadron Collider).

Prof. Dr. Evgeny Akhmedov vom Max-Planck-Institut für Kernphysik in Heidelberg sprach über die faszinierende Welt der Neutrinos, insbesondere die in den letzten Jahren erhaltenen neuen Erkenntnisse.

Dr. Hannes Jung vom Deutschen Elektronen-Synchrotron (DESY) in Hamburg brachte den Kollegiaten die wissenschaftlichen Ergebnisse der HERA-Experimente nahe und diskutierte die Relevanz dieser für die zukünftigen LHC-Experimente.

Das wissenschaftliche Programm wurde ergänzt durch Vorträge der Kollegiaten, die hierdurch die Gelegenheit hatten, ihre Forschungarbeit einem breiterem Publikum vorzustellen. Durch diese Vorträge lernen die Kollegiaten, die Ergebnisse ihrer Arbeit in klarer und kompakter Weise vorzustellen, sowie die Resultate kritisch zu hinterfragen und diskutieren.

Abgerundet wurde das Programm durch einen Vortrag "ehemaliger" Physiker, die über den Arbeitsalltag eines Physikers in einer Unternehmensberatung berichteten. Die Kollegiaten hatten im Anschluss hieran die Gelegenheit, in direkter Diskussion mehr Details in Erfahrung zu bringen.