Johannes Gutenberg-Universität Mainz vereinbart Studierenden- und Wissenschaftleraustausch in der Physik mit Universität Nagoya

Kooperation ermöglicht Lehramtsstudierenden Auslandsaufenthalt in Japan

12.11.2014

Zwei Lehramtsstudierende der Physik aus Mainz werden nächstes Jahr nach Japan reisen, um ihr Studium an der renommierten "School of Engineering" der Universität Nagoya fortzusetzen. Der Austausch wurde durch ein Kooperationsabkommen möglich, das die Johannes Gutenberg-Universität Mainz (JGU) mit der japanischen Partnereinrichtung geschlossen hat. Dieses umfasst neben dem Austausch von Studierenden und Lehrpersonal auch wissenschaftliche Kooperationen, womit eine langjährige Zusammenarbeit in der physikalischen Grundlagenforschung auf eine formelle Basis gestellt wird. Die Universität Nagoya war gerade in letzter Zeit in den Schlagzeilen, als der Nobelpreis für Physik 2014 an drei Japaner vergeben wurde, darunter Hiroshi Amano, Professor an der Universität Nagoya, sowie Isamu Akasaki, dortiger Professor emeritus. Das primäre Ziel der vereinbarten Kooperation, nämlich die Mobilität zu erhöhen, wird aktuell bereits über langfristige Aufenthalte von Prof. Dr. Hideki Tomita sowie des Masterstudierenden Takahide Takamatsu von der Universität Nagoya am Institut für Physik der JGU umgesetzt.

"Mit diesem Austauschprogramm können wir nun auch unseren Studierenden ermöglichen, Erfahrungen im Ausland zu sammeln und zwar nicht nur in Europa, sondern eben auch an einer der brillantesten Einrichtungen Japans, der in den letzten Jahren mit vier Physik- und zwei Chemienobelpreisen dekorierten Universität Nagoya. Das ist eine exquisite Neuerung und es ist bemerkenswert, dass das Programm in der ersten Runde von zwei Lehramtsstudierenden wahrgenommen wird", erklärt Prof. Dr. Klaus Wendt vom Institut für Physik der JGU, der das Abkommen in die Wege geleitet hat.

Vincent Degner studiert Mathematik und Physik derzeit im letzten Bachelorsemester an der Johannes Gutenberg-Universität Mainz und wird 2015 für ein Jahr nach Japan gehen. "Mich reizt besonders das Neue und Unbekannte in Japan", erklärt Degner. Zur Vorbereitung hat er bereits Japanischsprachkurse – zunächst an der Volkshochschule und jetzt an der Universität – belegt. Er freut sich ganz besonders darauf, die Sprache und Kultur des asiatischen Landes kennenzulernen und zusätzlich in seinem Physikstudium neue Anstöße zu erhalten. Ein Teil der Vorlesungen, die er an der Universität Nagoya auf Englisch besuchen kann, wird ihm bei der Rückkehr angerechnet.

Daniela Seibert, Studentin der Physik und Chemie im sechsten Semester, interessiert sich schon lange für die Kultur und Sprache Japans und nimmt nun die Chance wahr, das Land für ein halbes Jahr zu besuchen. Auch sie hat bereits Sprachkurse an der JGU besucht, die sie in Japan weiter verbessern möchte. "Ich hoffe auch, dass ich einiges aus der fremden Kultur mitnehmen kann. Zunächst bin ich aber gespannt darauf, wie das Lehren und Forschen in einem anderen Land abläuft", so Seibert.