Dr. Erika Fischer

Dienstanschrift

Vorderasiatische Archäologie, Institut für Altertumswissenschaften

Johannes Gutenberg-Universität Mainz

Hegelstr. 59

D- 55122 Mainz

Tel: 06131 - 39 38331

Email: fischee@uni-mainz.de

Curriculum Vitae

1991–1999 Studium der Orientalischen Archäologie und Kunst, der Klassischen Archäologie, der Semitistik und der Altorientalistik an der MLU Halle-Wittenberg und der Universität Leipzig

1999    Magister in Orientalischer Archäologie und Kunst; Thema: „Ägyptische und ägyptisierende Elfenbeine aus Megiddo und Lachisch“ (Betreuer: W. Orthmann)

1999–2001 Graduiertenstipendium des Landes Sachsen-Anhalt

2002–2008 Wissenschaftliche Mitarbeiterin am SFB 295 „Kulturelle und sprachliche Kontakte“ der JGU Mainz; Teilprojekt A.6 „Herrscherbild“, ab 2006 zusätzlich Mitarbeit im Teilprojekt A.10 „Ägypten und Levante“

2005   Promotion an der JGU Mainz in Vorderasiatischer Archäologie; Thema: „Ägyptische und ägyptisierende Elfenbeine aus Megiddo und Lachisch“ (Betreuer: E.A. Braun-Holzinger, U. Verhoeven-van Elsbergen)

2009 Wissenschaftliche Mitarbeiterin am Institut für Ägyptologie und Altorientalistik der JGU Mainz

2010–2011 Postgraduiertenstipendium im Exzellenzcluster „Asien und Europa im globalen Kontext“ der Universität Heidelberg

2011-2013 Wissenschaftliche Mitarbeiterin am Institut für Ägyptologie und Altorientalistik der JGU Mainz; Projekt, gefördert von der Fritz Thyssen Stiftung: „Zur Rezeption levantinischer Vorbilder im ägyptischen Kunsthandwerk des Neuen Reiches“

Projektassoziationen

Eigenes Drittmittelprojekt

„Zur Rezeption levantinischer Vorbilder im ägyptischen Kunsthandwerk des Neuen Reiches“, gefördert von der Fritz Thyssen Stiftung

Zur Rezeption levantinischer Vorbilder im ägyptischen Kunsthandwerk des Neuen Reiches

Das 2. Jt. v. Chr. war eine Epoche intensivierter Kontakte zwischen verschiedenen Regionen des Vorderen Orients und des östlichen Mittelmeergebietes; es gilt daher als ein Zeitalter des Internationalismus. Der kulturelle Austausch schlug sich auch im ägyptischen Kunsthandwerk des Neuen Reiches nieder, das zahlreiche Neuerungen erkennen lässt, die auf der Verarbeitung fremder Einflüsse beruhen. Welchen Anteil daran das levantinische Kunsthandwerk hat, soll im Rahmen des Projektes untersucht werden. Dabei ist zwischen der Vorbildwirkung eigener Schöpfungen und der Vermittlerfunktion für andere Einflüsse zu unterscheiden. Die levantinische Kunst war fremdem Bild- und Formengut gegenüber sehr aufgeschlossen, so dass vorderasiatische und ägäische Einflüsse auch indirekt über levantinische Erzeugnisse in Ägypten wirksam werden konnten. Die Mechanismen der Übernahme, Verarbeitung und Tradierung fremder Vorbilder sind bislang nur unzureichend erforscht. Als schwierig erweist sich insbesondere die Einordnung von Objekten, die Elemente unterschiedlicher Herkunft kombinieren. Nach wie vor wird sehr kontrovers diskutiert, wo sie von welchen Handwerkern für welche Zielgruppe gefertigt wurden. Aufgrund bestimmter überregional verwendeter Motive werden diese Objekte oft unter dem so genannten Internationalen Stil erfasst, doch das stellt nur eine Verlegenheitslösung dar. Ziel des Projektes ist es daher, anhand einer breiten Datenbasis Umfang, Möglichkeiten und Gründe der Rezeption fremder Vorbilder im ägyptischen Kunsthandwerk zu analysieren.

Publikationen

Monographien

Ägyptische und ägyptisierende Elfenbeine aus Megiddo und Lachisch. Inschriftenfunde, Flaschen, Löffel (AOAT 47), Münster 2007.

Tell el-Far’ah (Süd). Ägyptisch-levantinische Beziehungen im späten 2. Jahrtausend v. Chr. (OBO 247), Fribourg/Göttingen 2011.

gemeinsam mit A. Busch und D. Wicke: Die Bilderwelt der levantinischen Elfenbeine. Kulturkontakt im Spiegel der Kleinkunst vom 2. bis zum frühen 1. Jt. v. Chr. (in Vorbereitung).

Habilitationsschrift (in Vorbereitung): Ägypten und Levante ohne den "Internationalen Stil" (Arbeitstitel).

Artikel

Der so genannte Internationale Stil der Späten Bronzezeit. Kritische Anmerkungen zu einem kunsthistorischen Phantom, Ugarit-Forschungen 39, 2007 [2008], 804–886.

gemeinsam mit D. Wicke and A. Busch, Die Goldschale der Yabâ: eine levantinische Antiquität, Zeitschrift für Assyriologie 100, 2010, 109–141.

"Sphingen in Ägypten und in der Levante: Variationen eines vielseitigen Motivs", Altorientalische Forschungen 40/2, 2013, 220-281.

"Niqmaddu of Ugarit and his Consort: a Reassessment of the so-called Marriage Vase", in: L. Bombardieri et al. (eds.), SOMA 2012. Identity and Connectivity: Proceedings of the 16th Symposium on Mediterranean Archaeology, Florence, Italy, 1-3 March 2012 (BAR IntSer 2581, Oxford 2013, 165-173.

Der Pyxisdeckel aus Minet el-Beida (in Vorbereitung).

"Der Ring mit Liliendekor aus der "Tomba del Signore dei capridi" in Ebla: ein Ausdruck der Beziehungen zwischen Ebla und Ägypten?" (in Vorbereitung).

Rezensionen  

gemeinsam mit D. Wicke: Marian H. Feldman, Diplomacy by Design. Luxury Arts and an “International Style” in the Ancien Near East, 1400–1200 BCE, Chicago 2006, Welt des Orients 41/2, 2011, 240–249.

G. Herrmann, Ivories from Nimrud VI. Ivories from the North West Palace (1845–1992), London 2009, in: Zeitschrift für Assyriologie 102/2, 2012, 362-371.

Rezensionsartikel zu: Hans-Ulrich Onasch, Ägyptische und assyrische Alabastergefäße aus Assur (WVDOG 128), Wiesbaden 2010, Welt des Orients 43/1, 2013, 119-141.

C. von Rüden, Die Wandmalereien aus Tall Misrife/Qatna im Kontext überregionaler Kommunikation (Qatna Studien 2), Wiesbaden 2011 (in Vorbereitung für Zeitschrift für Assyriologie).

Lexikonbeiträge

gemeinsam D. Wicke: Furniture [Chalcolithic to Roman Period], in: A. Berlejung et al. (Hg.), Encyclopedia of the Material Culture in the Biblical World (eingereicht 2009).

Elfenbeinschnitzerei, in: WiBiLex (http://www.wibilex.de)

Schuhwerk, eingereicht im November 2013 für WiBiLex

Schnitzen; Möbel; Tell el-Far'a (Süd) (in Vorbereitung für WiBiLex).