PD Dr. Lutz Musner

1. Forschungsvorhaben während der Zeit des Fellowships:

“Carso Maledetto: Industrial Warfare and the Rise of Fascism in Central Europe” (Carso Meledetto: Industrielle Kriegsführung und der Aufstieg des Faschismus in Zentraleuropa)

2. Curriculum vitae

o 1974-1980 Studium der Philosophie, Psychologie und Soziologie an der Universität Innsbruck
o 1980 Promotion in Philosophie in Innsbruck
o 1980-1982 Visiting Scholar am “Committee on Social Thought”, University of Chicago
o 1983-1986 wissenschaftlicher Referent und stellvertretender Generalsekretär der Österreichischen Rektorenkonferenz (Wien)
o seit 1978 regelmäßige Ferienkurse der Studienstiftung des Deutschen Volkes
o 1986-1990 Mitarbeiter der Stabstelle für Hochschulplanung am Bundesministerium für Wissenschaft und Forschung (Wien); Betreuung der Bildungs- und Mobilitätsprogramme der Europäischen Union
o 1990-1993 Leiter des ERASMUS Büros, Büro für Europäische Bildungskooperationen des Österreichischen Akademischen Austauschdienstes (Wien)
o seit 1990 Lehraufträge in Wien (Institut für Wissenschaftstheorie, Institut für Zeitgeschichte, Institut für Europäische Ethnologie) und Berlin (Kulturwissenschaftliches Seminar der HU)
o seit 1993 stellvertretender Direktor (Programm) am IFK Internationales Forschungszentrum Kulturwissenschaften (Wien)
o 2002 Fulbright Visiting Scholar, Department of History, Duke University
o 2002-2008 Editorial Board der Cultural Studies (Routledge, London)
o 2008 Habilitation für Kulturwissenschaft, Humboldt-Universität zu Berlin

o Mit-Hg. der Zeitschrift für Kulturwissenschaften (Transcript, Bielefeld)
o Vorstandsmitglied des Vereins für Geschichte der Arbeiterbewegung (Wien) und des Wiener Wiesenthal Institut für Holocauststudien
o Expert Evaluator im EU Framework Programme for Research and Development

3. Schriften (Auswahl)

Monographien
o Wissenschaftliche Entdeckungen, Hypothesenbildung und Heuristik. Erläuterungen zum Entdeckungszusammenhang wissenschaftlicher Erkenntnisse. Dissertation, Universität Innsbruck 1980.
o Die Anarchie der Vorstadt. Das andere Wien um 1900, Frankfurt/Main & New York 1999 (mit Wolfgang Maderthaner).
o Kultur als Textur des Sozialen. Essays zum Stand der Kulturwissenschaften, Wien 2004.
o Die Ära Kreisky und ihre Folgen. Fordismus und Postfordismus in Österreich, Wien 2007(zusammen mit Wolfgang Maderthaner, Siegfried Mattl und Otto Penz).
o Die Selbstabschaffung der Vernunft. Die Kulturwissenschaften und die Krise des Sozialen (Edition Gesellschaftskritik, Bd. 3), Wien 2007 (zusammen mit Wolfgang Maderthaner).
o Unruly Masses. The Other side of Fin-de-Siècle Vienna, Oxford & New York 2008 (zusammen mit Wolfgang Maderthaner).
o Der Geschmack von Wien. Kultur und Habitus einer Stadt, Frankfurt/Main (erscheint im März 2009).

Herausgeberschaften
o Metropole Wien. Texturen der Moderne, 2 Bände, Wien 2000 (zusammen mit Roman Horak, Wolfgang Maderthaner, Siegfried Mattl, Gerhard Meissl, Alfred Pfoser).
o Cultural Turn. Zur Geschichte der Kulturwissenschaften, Wien 2001 (zusammen mit Gotthart Wunberg und Christina Lutter).
o Stadt. Masse. Raum. Studien zur Wiener Massen- und Popularkultur, Wien 2001 (zusammen mit Roman Horak, Wolfgang Maderthaner, Siegfried Mattl).
o Kulturwissenschaften. Forschung – Praxis – Positionen, Wien ²2002 / Freiburg i. B., Berlin und Wien 2003 (zusammen mit Gotthart Wunberg).
o Gestörte Identitäten? Eine Zwischenbilanz der 2. Republik, Innsbruck 2002 (zusammen mit Eva Cescutti und Gotthart Wunberg).
o Kulturstudien in Österreich, Wien 2003 (zusammen mit Christina Lutter).
o Randzone. Jugend- und Massenkultur in Wien 1950 – 1970, Wien 2004 (zusammen mit Roman Horak, Wolfgang Maderthaner, Siegfried Mattl, Otto Penz).
o Wie wir uns aufführen. Performanz als Thema der Kulturwissenschaften, Wien 2006 (zusammen mit Heidemarie Uhl).
o Kulturen und Kriege. Transnationale Perspektiven der Anthropologie, Freiburg i. B., Berlin und Wien 2007 (zusammen mit Andre Gingrich and Thomas Fillitz).
o Unterschicht. Kulturwissenschaftliche Erkundungen der „Armen“ in Geschichte und Gegenwart, Freiburg i. B., Berlin und Wien 2008 (zusammen mit Rolf Lindner).

Veranstaltungen Dr. habil. Musner
23.02.2011 - 24.02.2011
Tagung "Emotionen der Medien - Medien der Emotionen"

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Erbacher Hof, Grebenstraße 24-26, 55116 Mainz, Tagungsraum im Haus Maria Frieden

Die kulturwissenschaftliche Forschung hat sich in den letzten Jahren vermehrt Emotionen und Affekten zugewandt. Diese Akzentsetzung hat ihre Ursache nicht nur in den Kulturwissenschaften selbst, sondern spiegelt breitere Entwicklungen wider wie etwa den Boom der Neuro- und Biowissenschaften. Besonders aber haben die Kognitions- und Neurowissenschaften Schlüsselfragen von Philosophie und Kulturtheorie wieder virulent werden lassen – Fragen nach dem Verhältnis von Körper und Geist, Fragen nach der Universalität bzw. Anthropologie von Affekten sowie Fragen nach der kulturellen Codierung von Gefühlen. Die Tagung stellt das Problem von Kultur und Natur von Affekten unter die doppelte Perspektive von Emotionen der Medien und Medien der Emotionen. Themen sind also sowohl Affektgenerierungen durch Medien wie Repräsentationen von Gefühlen in Medien.

Während der Tagung ist die Geschäftsstelle nicht besetzt.

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22.10.2010
Workshop "Wie beantrage ich kulturwissenschaftliche/kulturhistorische Forschungsvorhaben"

Bildlink Zweck des an interessierte Studierende und Nachwuchswissenschaftler gerichteten Workshops von GFK-Fellow Lutz Musner ist die Vermittlung von praktischen und theoretischen Kenntnissen für die Formulierung von Exposés für kulturwissenschaftliche/kulturhistorische Qualifikationsarbeiten Promotion und die Beantragung von Forschungsvorhaben Stipendien, Projekte. ... > pdf

23.06.2010
Vortrag "Desiderata einer Historischen Kulturwissenschaft" (11. Forschungskolloquium)

GFK-Fellow Dr. habil Lutz Musner (Wien/Mainz). Philosophicum, Fakultätsaal, Beginn 18:30 Uhr.

Anhand einer Fallstudie aus dem Ersten Weltkrieg (den Isonzo-Schlachten an der Südwestfront) werden zwei Modelle einer historischen Kulturwissenschaft diskutiert. Zum einen ein Modell, das kulturwissenschaftliche Methoden historisiert und Kriegsereignisse als Medien-, Repräsentations- und Gedächtnisgeschichte erzählt. Zum anderen ein Modell, das forschungsleitend von einer Symmetrie von Gefechten und Gefechtsdingen, Kriegshandlungen und Kriegslandschaften sowie Ereignissen und Repräsentationen ausgeht und diese auf der gleichen Ebene und mit der gleichen Wertigkeit analysiert. Wissenschaftstheoretisch wird die Gefahr angesprochen, dass eine historische Kulturwissenschaft „Kultur” ontologisiert so wie seinerzeit die Sozialgeschichte „Gesellschaft” substantialisiert hat. Dagegen wird ein Verfahren vorgeschlagen, das im Wissen um die diskursive Maskierung allen historischen Materials Geschichten erzählt ohne historische Gegenstände einem systematischen Konstruktionsvorbehalt zu unterwerfen.


Forschungskolloquium Sommersemester 2010

Das Forschungskolloquium des Sommersemesters 2010 wird durch GFK-Fellow Dr. habil. Lutz Musner organisiert:

05.05.2010 Prof. Dr. Achim Landwehr (Düsseldorf): "Knick in der Optik: Überlegungen zum historischen Material"
26.05.2010 Prof. Dr. Gesine Krüger (Zürich): "Historische Anthropologie und Kulturwissenschaften"
02.06.2010 Prof. Dr. Anne Chalard-Fillaudeau (Parsi/Houston): "Kulturwissenschaften im internationalen Vergleich: USA, Frankreich, Deutschland"
23.06.2010 Dr. habil. Lutz Musner (Wien): "Desiderata einer Historischen Kulturwissenschaft"