Dr. Anna-Maria Brandstetter

Illustration

Thematische Schwerpunkte
Erinnerung und Geschichte, materielle Kultur, Geschichte ethnografischer Sammlungen, koloniale und postkoloniale Verflechtungsgeschichte, Politik, Verwandtschaft & Geschlecht

Regionale Schwerpunkte
Zentralafrika (insbesondere Ruanda und DR Kongo), Südäthiopien

 

 

Dealing with Heritage. Über Dinge, Beziehungen, Erinnern

Tagung über den Umgang mit Dingen in ethnologischen Sammlungen und Museen (JGU Mainz, 16.2.2024). Wie wir auf Dinge blicken, welche Bedeutungen sie annehmen, wie sie sich durch Zeit und Raum bewegen, welches Wissen in sie eingebettet ist, beschäftigt Ethnolog.innen seit jeher. Aufgrund kolonialer Verflechtungen stehen ethnologische Sammlungen und Fragen um Restitution heute aber mehr denn je im Zentrum öffentlicher Wahrnehmung. Wie also umgehen mit diesem Erbe der Ethnologie?

Abstract und Programm

18. August 2023 // Vorschlag zum Umgang mit menschlichen Überresten im Rahmen der Umsetzung der 3-Wege-Strategie
Copyright: Kein Urheberrechtsschutz. Lizenzvertrag: https://creativecommons.org/publicdomain/zero/1.0/deed.de

Innerhalb der sogenannten 3-Wege-Strategie der Bund-Länder-AG sollten auch die Bestände menschlicher Überreste aus kolonialen Kontexten in deutschen Sammlungen transparent zugänglich gemacht werden. In der ersten Pilotphase waren diese über das neu entwickelte CCC-Portal der Deutschen Digitalen Bibliothek einsehbar. Nach Protesten aus der wissenschaftlichen Gemeinschaft und der Öffentlichkeit wurden sie entfernt. Dabei ging es weniger um das Erfordernis der Transparenz, das von allen Beteiligten unterstützt wird, sondern um die Frage nach der Art und Weise wie diese mit der Sensibilität menschlicher Überreste in Einklang gebracht werden kann. Zu dieser Frage möchte die Arbeitsgruppe menschliche Überreste der AG Koloniale Provenienzen im Arbeitskreis Provenienzforschung e.V. im Folgenden einen Vorschlag unterbreiten, der drei zentrale Thesen umfasst.

Text: Vorschlag zum Umgang mit menschlichen Überresten im Rahmen der Umsetzung der 3-Wege-Strategie

4. Januar 2021 // GLOBAL GEDACHT! – Podcast #11: Postkolonialismus
Gespräch mit den Moderatorinnen Rebecca Herber und Christina Kordes über postkoloniale Verflechtungen und Verantwortungen und koloniales Erbe in ethnologischen Sammlungen, auch am Beispiel der Ethnografischen Studiensammlung.
https://www.masifunde.de/
23. November 2020 // Netzwerk für Forschungsstrukturen im Bereich koloniale Kontexte gegründet

Akteur:innen aus rund 30 kulturellen und wissenschaftlichen Institutionen und Arbeitsgruppen haben am Montag, 23. November 2020, bei einem DFG-Rundgespräch eine Kooperation für den Aufbau nachhaltiger Forschungsstrukturen zur Bearbeitung von Sammlungen und Beständen aus kolonialen Kontexten ins Leben gerufen.

Foto: Chest ornament (commonly known as kapkap), from New Ireland or the Admiralty Islands (Papua New Guinea), a polished disc of Tridacna shell overlaid with a thin openwork circular plate of turtle shell; white shell 14 cm and circular motif (turtle shell) 8 cm in diameter. Purchased in 1953 from the granddaughter of the German naturalist and collector Carl Wahnes (1835-1910); inventory number: 52. Worn by prominent men during public rituals, whereby the size of the white disc and the refinement of the filigree pattern indicate their prestige. Photo: Monika Gräwe, Servicezentrum Digitalisierung und Fotodokumentation, JGU Mainz, 2013.

Meldung Netzwerk für nachhaltige Forschungsstrukturen im Bereich koloniale Kontexte gegründet

27. Februar - 3. März 2017 // International Repatriation Workshop am National Museum of Australia in Canberra

Colleagues from across Australia and Germany at the National Museum of Australia (from left): Claire Owen, Anne Kelly, Gareth Knapman, Amber Aranui, Yann Le Gall, Hilary Howes, Andreas Winkelmann, Anna-Maria Brandstetter, Anja Schwarz, Birgit Schepps, Larissa Förster, Sarah Fründt, Antje Kühnast, Tom Murray, Major Sumner AM, Michael Pickering and David Kaus.
Photo: George Serras.

A German-Australian research network on Aboriginal and Torres Strait Islander human remains and sensitive objects and their repatriation was launched at the National Museum of Australia this month.

Anna-Maria Brandstetter, Ethnographic Collections curator, participated in the the week-long workshop which included colleagues from museums and universities across Germany, as well as from the Museum of New Zealand Te Papa Tongarewa, the Ngarrindjeri Regional Authority, the Australian National University, the National Museum’s Aboriginal and Torres Strait Islander team, and the Department of Communication and the Arts. Representatives from the Australian Government’s Advisory Committee for Indigenous Repatriation, including Zoe Rimmer, Ned David and Major Sumner, were also present.

Forschungsprojekt "Französische Kolonialsoldaten im Mainzer Raum nach dem Ersten Weltkrieg"

Mit dem Ende des Ersten Weltkriegs besetzten französische Truppen die Rheinlande. Von den anfangs 85.000 Soldaten kamen etwa 25.000 bis 30.000 aus Nordafrika, Französisch-Westafrika, Madagaskar und Indochina. Hierzu gehörten auch zwei Regimenter "Tirailleurs Sénégalais", die von Mai 1919 bis Mitte 1920 in Rheinhessen lagen.

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