Freedom Sounds: Jazz, Kultur und Politik in Afrika

Dozent:innen: Dr. Martin Büdel
Kurzname: Freedom Sounds
Kurs-Nr.: 07.798.278
Kurstyp: Hauptseminar

Voraussetzungen / Organisatorisches

Das Seminar richtet sich insbesondere an forgeschrittene B.A.- und an M.A.-Studierende. Je nach Studiengang und Zuordnung (KF, BF) sind neben aktiver Teilnahme unterschiedliche Leistungsanforderungen gestellt. Diese besprechen wir zu Beginn des Semesters.

Empfohlene Literatur

Literatur zur Einstimmung:

Kubik, Gerhard (2019): Jazz Transatlantic, Vol. II: Jazz Derivatives and Developments in Twentieth-Century Africa. Jackson: University Press of Mississippi.

Inhalt

Welche Rolle spielt populäre Musik in der Gesellschaft? Ist sie nette Beigabe zur Unterhaltung, sozusagen ausgelagert im „Kulturbetrieb“ oder existenzbestimmender Bestandteil von Alltag und Lebenswelten? Bildet Musik gesellschaftliche Prozesse schlicht ab und lässt sie sich für politische Propaganda manipulieren oder beeinflusst Musik Gesellschaft, Kultur oder auch Politik wiederum auf eigene, nicht ganz so einfach zu fassende und einzuhegende Art und Weise?
Wir widmen uns im Seminar diesen und weiteren Fragen am Beispiel des Jazz in Afrika. Denn Jazz zählt in Bezug auf den afrikanischen Kontinent nicht nur zu den Musikstilen, zu denen zahlreiche spannende Forschungsarbeiten aus Ethnologie, Musikgeschichte und Ethnomusikologie vorliegen, sondern diese Musik wird auch stets mit Vorstellungen von Freiheit und Emanzipation verknüpft, welche in historischer Hinsicht nicht nur die Aufbruchstimmung der US-Bürgerrechtsbewegung, sondern auch die antikolonialer Befreiung in Afrika begleiteten. Gleichzeitig ist die Rolle von Jazz und der mit der Musik verknüpften Diskurse und sozialen Verankerung oft ambivalent, etabliert sich Jazz doch oft vor allem als Musik von Eliten und hat mit demokratischem Aufbruch manchmal wenig gemein.
Neben der Rolle von Jazz und jazz-naher Musik innerhalb sozialer Wirklichkeiten verschiedener regionaler und nationaler Kontexte (Rumba in Kongo, Highilfe in Ghana, Marabi in Südafrika etc.) betrachten wir dabei auch die spannenden Wege, die Jazz als „transatlantischer“ Musikstil genommen hat und nimmt. Während frühere Arbeiten den „Jazz Feedback“ nach Afrika in den Blick nahmen, finden sich innerhalb der sich stark in Bewegung befindlichen Jazz-Szenen weltweit nun wiederum unterschiedliche Bezüge auf afrikanische oder afrika-diasporische Musiken, mit denen sich die globalen Wechselbeziehungen musikalischer Ästhetiken fortschreiben. Neben gemeinsamer Lektüre (und ggf. Vorträgen/Referate) zentraler Bücher der Jazz- und Musikforschung zu Afrika erarbeiten wir uns die Themen ebenso anhand von Musikbeispielen, für die u.a. das Archiv für die Musik Afrikas (AMA) am Ifeas einen idealen Ort zum Stöbern bietet.

Termine

Datum (Wochentag) Zeit Ort
15.04.2024 (Montag) 16:15 - 17:45 00 691 Kleiner Übungsraum
1111 - Hauptgebäude
22.04.2024 (Montag) 16:15 - 17:45 00 691 Kleiner Übungsraum
1111 - Hauptgebäude
29.04.2024 (Montag) 16:15 - 17:45 00 691 Kleiner Übungsraum
1111 - Hauptgebäude
06.05.2024 (Montag) 16:15 - 17:45 00 691 Kleiner Übungsraum
1111 - Hauptgebäude
13.05.2024 (Montag) 16:15 - 17:45 00 691 Kleiner Übungsraum
1111 - Hauptgebäude
27.05.2024 (Montag) 16:15 - 17:45 00 691 Kleiner Übungsraum
1111 - Hauptgebäude
03.06.2024 (Montag) 16:15 - 17:45 00 691 Kleiner Übungsraum
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10.06.2024 (Montag) 16:15 - 17:45 00 691 Kleiner Übungsraum
1111 - Hauptgebäude
17.06.2024 (Montag) 16:15 - 17:45 00 691 Kleiner Übungsraum
1111 - Hauptgebäude
24.06.2024 (Montag) 16:15 - 17:45 00 691 Kleiner Übungsraum
1111 - Hauptgebäude
01.07.2024 (Montag) 16:15 - 17:45 00 691 Kleiner Übungsraum
1111 - Hauptgebäude
08.07.2024 (Montag) 16:15 - 17:45 00 691 Kleiner Übungsraum
1111 - Hauptgebäude
15.07.2024 (Montag) 16:15 - 17:45 00 691 Kleiner Übungsraum
1111 - Hauptgebäude