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Statement des Historischen Seminars zum Krieg gegen die Ukraine

Die Invasion Russlands in der Ukraine hat uns alle zutiefst erschüttert und sprachlos gemacht. Wir verurteilen die durch nichts zu rechtfertigende Aggression und solidarisieren uns mit den Menschen der Ukraine, egal welcher Sprache und Nationalität.

Insbesondere denken wir an unsere ukrainischen Studierenden und an ihre Familien in der ganzen Ukraine, wir denken an unsere Kolleginnen, Kollegen und Freunde an den ukrainischen Hochschulen.

Zugleich gehört unsere Solidarität auch jenen Menschen in Russland, darunter viele Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler und Kulturschaffende, die ein Ende von Putins Krieg gegen die Ukraine fordern.

Für die Mitglieder des Historisches Seminars sind die Kriegsbegründungen des russischen Präsidenten in ihrer kruden Geschichtsverfälschung ein Lehrstück für die Instrumentalisierung von Geschichte. Die Wissenschaft muss solchem Handeln den rationalen Diskurs und grundlegendes humanistisches Agieren entgegenstellen.

+++ AKTUELL +++

Am 15. März 2023 besuchten der ukrainische Botschafter in Deutschland, S.E. Oleksii Makeiev, und der Generalkonsul der Ukraine, Vadym Kostiuk, die Universität in Mainz. Die beiden Vertreter der Ukraine standen für eine Begegnung zur Verfügung, in deren Rahmen der Botschafter eine kurze Ansprache hielt und auf Fragen der Anwesenden einging.

Der ukrainische Botschafter in Deutschland Oleksii Makeiev zu Gast an der JGU Mainz
Der ukrainische Botschafter in Deutschland Oleksii Makeiev zu Gast an der JGU Mainz. Foto: Peter Pulkowski

 


Rechtsradikale, rassistische, frauenhassende und krankenfeindliche Angriffe auf Geschichtsstudierende | Öffentliche Stellungnahme des Historischen Seminars

Ende 2019 wurden dem Fachschaftsrat Geschichte zwei anonyme Drohbriefe mit rechtsradikalen, rassistischen Inhalten zusammen mit einer Rasierklinge unter der Tür des Fachschaftsraumes durchgeschoben. Im gleichen Zeitraum kam es zu konkreten Bedrohungen von Geschichtsstudierenden in Form von Direktnachrichten in sozialen Medien und Mails mit frauenhassenden, rassistischen, völkisch-nationalistischen und krankenfeindlichen Inhalten.

Das Historische Seminar ist derartigen Drohungen und Anfeindungen schon im Januar 2020 mit einer Stellungnahme entschieden entgegengetreten. Getreu dem Leitbild der Johannes Gutenberg-Universität, die sich der „Entwicklung einer toleranten und weltoffenen Wertehaltung" verpflichtet sieht, lebt auch das Historische Seminar in Studium und Lehre die „gegenseitige Wertschätzung und Toleranz zur Integration aller Mitglieder der Universität". Das Historische Seminar verurteilt jede Form rechtsradikaler, frauenhassender und kranken-/behindertenfeindlicher Gewalt und Bedrohung. Die Mitglieder des Historischen Seminars stehen für eine friedliche, weltoffene, vielfältige und tolerante Universität ein.

Mit Erschütterung und Widerwillen hat das Historische Seminar zur Kenntnis nehmen müssen, dass derartige Angriffe auf Geschichtsstudierende weiterhin stattfinden. Wir, die Professorinnen und Professoren sowie die wissenschaftlichen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, betrachten jeden einzelnen solchen Angriff als Angriff auf das ganze Historische Seminar und auf jedes einzelne Mitglied desselben.

Wir haben daher entschieden, entsprechende Schritte und Maßnahmen einzuleiten. Diese Maßnahmen können nach § 69 Abs. 3 Landeshochschulgesetz bis zur Exmatrikulation von Studierenden reichen, die „durch Anwendung von Gewalt, durch Aufforderung zu Gewalt oder durch Bedrohung mit Gewalt den bestimmungsgemäßen Betrieb einer Hochschuleinrichtung, die Tätigkeit eines Hochschulorgans oder die Durchführung einer Hochschulveranstaltung behindern" oder „durch Anwendung von Gewalt, durch Aufforderung zu Gewalt oder durch Bedrohung mit Gewalt ein Hochschulmitglied von der Ausübung seiner Rechte und Pflichten abhalten oder abzuhalten versuchen". Darüber hinaus sehen wir eine hohe strafrechtliche Relevanz der dem Seminar bekannt gewordenen Nachrichten und Mails.

Des Weiteren möchten wir bekräftigen, dass das Historische Seminar allen Studierenden, die möglicherweise auch persönlich von solchen frauenhassenden, völkisch-nationalistischen und krankenfeindlichen Angriffen betroffen waren und sind, sowie grundsätzlich allen von Diskriminierung, Gewalt und Gewaltandrohung betroffenen Studierenden als Ansprechpartner zur Verfügung steht. Wir möchten alle Studierenden ausdrücklich ermutigen, diskriminierendes Handeln, Gewalt und Gewaltandrohungen nicht zu tolerieren, sondern mit uns hierüber ins Gespräch einzutreten. Das gilt auch dann, wenn Sie etwa Anwerbe- oder Rekrutierungsversuche entsprechender Gruppen mitbekommen haben. In solchen Fällen können Sie sich vertraulich an folgende Ansprechpartner*innen wenden: Dr. Andreas Goltz oder an Prof. Dr. Bettina Braun.

Mainz, 21.04.2021

Der Geschäftsführende Leiter des Historischen Seminars Jan Kusber

Die Professorinnen und Professoren

Die wissenschaftlichen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter


"Keine Kameraden" - Filmvorführung und Podiumsdiskussion mit Filmautorin Beate Lehr-Metzger und Historiker Christian Streit

Der Verein der Freunde der Geschichtswissenschaften an der Johannes Gutenberg-Universität Mainz e.V. zeigt am Donnerstag, 31. Mai 2012, um 18 Uhr den Film "Keine Kameraden" von Beate Lehr-Metzger.

Der Dokumentarfilm ruft das Schicksal sowjetischer Kriegsgefangener des Zweiten Weltkriegs, die zur Zwangsarbeit nach Deutschland transportiert worden waren, ins Gedächtnis. Durch die Blitzkriegstrategie des NS-Regimes machte die Wehrmacht in den ersten Monaten nach dem Überfall auf die Sowjetunion rund 3,5 Millionen Kriegsgefangene. Aufgrund von Unterernährung, Unterkühlung, Typhus, Misshandlungen und gezielten Tötungen waren im Februar 1942 rund 2 Millionen von ihnen bereits tot. In ihrem Film zeichnet Lehr-Metzger am Beispiel zweier Kriegsgefangener auf Langeoog – Nikolai Kurilow und Boris Scharapow – diese Geschichte nach, um so gemeinsam mit Zeitzeugen und ihren Familien sowie Historikern an das Sterben der sowjetischen Kriegsgefangenen zu erinnern.

Der Titel des Films geht auf das gleichnamige Buch des Historikers Christian Streit zurück, der gemeinsam mit Regisseurin Beate Lehr-Metzger im Anschluss an die Filmvorführung an der Johannes Gutenberg-Universität Mainz für eine Podiumsdiskussion zur Verfügung stehen wird. Die Filmvorführung beginnt am Donnerstag, 31. Mai 2012, um 18 Uhr im Hörsaal N3 in der Muschel, Johann-Joachim-Becher-Weg 23, auf dem Campus der Johannes Gutenberg-Universität Mainz. Der Eintritt ist frei. Eine Anmeldung ist nicht erforderlich.

Für ihren Dokumentarfilm „Keine Kameraden“ erhält Beate Lehr-Metzger Ende 2012 den mit 15.000 Euro dotierten Marion-Samuel-Preis der Stiftung „Erinnerung Lindau“. Alle bisher angefragten öffentlich-rechtlichen Sender haben sich jedoch, wie Franziska Augstein im Januar 2012 in der Süddeutschen kritisierte, geweigert, den Film zur Ausstrahlung anzunehmen.

Vorträge der Zweigstelle Mainz der Südosteuropa-Gesellschaft im SoSe 2012

Dienstag, 22. Mai 2012, 18.15 Uhr
Prof. Dr. Wolfgang Dahmen (Jena) "Minderheiten in Rumänien vor dem Hintergrund der Europäischen Charta der Regional- oder Minderheitensprachen"
Fakultätssaal des Philosophicums; nähere Informationen finden Sie hier

Dienstag, 5. Juni 2012, 18.15 Uhr
Prof. Dr. Gheorghe Cliveti (Iaşi) "Protectorates and International Guarantees in South-Eastern Europe (1774-1878)"
Raum 01-718 im Philosophicum; nähere Informationen finden Sie hier

Dienstag 26. Juni 2012, 18.15 Uhr
PD Dr. Rolf Wörsdörfer (Darmstadt) "Slowenische Deutschland-Wanderungen: Von den Vestfalski Slovenci im Ruhrgebiet bis zur Gastarbeitermigration nach Bayern (1880-1973)"
Fakultätssaal des Philosophicums; nähere Informationen finden Sie hier

Abgabe der Seminararbeiten (Proseminare, Hauptseminare) im SoSe 2012

Um Ihnen eine termingerechte Abgabe von Seminararbeiten und Stundenentwürfen zu ermöglichen, hat das Historische Seminar beschlossen, jedes Semester zum allgemeinen Abgabetermin der Seminararbeiten die Möglichkeit einer zentralen "Abgabestelle" anzubieten.

Sie können Ihre Hausarbeiten in Pro- und Hauptseminaren der Studiengänge B.A.-/B.Ed.-Geschichte sowie Stunden-/Reihenentwürfe im Modul 6ED Geschichtsdidaktik am Freitag 10.08.2012 von 9.00 bis 18.30 Uhr in Raum 00-577 abgeben.

Vorrang hat aber weiterhin die Abgabe beim betreuenden Dozenten/bei der betreuenden Dozentin oder, falls diese/r nicht erreichbar ist, im Arbeitsbereich, in dem diese/r tätig ist!

Gastvortragsreihe Klassische Archäologie und Alte Geschichte im SoSe 2012

Montag, 23 .April 2012, 18.00 Uhr c.t.
Dr. Sabine Panzram (Hamburg): Die Iberische Halbinsel: Eine Geschichte in sechs Städten
Hörsaal P 2

Mittwoch, 02. Mai 2012, 18.00 Uhr c.t.
Prof. Dr. Claudia Rapp (Wien): Heilige Bischöfe in der Spätantike
Wissenschaftszentrum Byzanz im Institut für Kunstgeschichte, Binger Str. 26

Montag, 07. Mai 2012, 18.00 Uhr c.t.
Dr. Federica Wiel-Marin (Padua): Attische Keramik aus den Siedlungen der nordöstlichen Po-Ebene: Neue Erkenntnisse
Hörsaal P 2

Montag, 14. Mai 2012, 18.00 Uhr c.t.
Jun.-Prof. Dr. Ann-Cathrin Harders (Bielefeld): Attische Eskimos. Überlegungen zu den griechischen Verwandtschaftsbeziehungen
Hörsaal P 2

Montag, 21. Mai 2012, 18.00 Uhr c.t.
Jun.-Prof. Dr. Stephan Faust (Hamburg): Überlegungen zum Bildprogramm des Parther-Denkmals von Ephesos
Hörsaal P 2

Montag, 11. Juni 2012, 18.00 Uhr c.t.
Prof. Dr. Wolfram Martini (Gießen): Die urbanistische Entwicklung von Perge in der Kaiserzeit
Hörsaal P 2

Montag, 18. Juni 2012, 18.00 Uhr c.t.
Prof. Dr. Ralph Mathisen (Illinois): Cultural encounters between Romans and Barbarians in Late Antiquity: How the Barbarians preserved Classical Culture
Hörsaal P 2

Mittwoch, 20. Juni 2012, 18.00 Uhr c.t.
Prof. Dr. Arnaldo Marcone (Rom III): Mommsens Schüler: Das italienische Beispiel
Hörsaal P 2

Montag, 25. Juni 2012, 18.00 Uhr c.t.
Dr. Sven Ahrens (Oslo): 1500 Jahre Sepulkralkultur in der hellenistischen bis spätbyzantinischen Ostnekropole von Hierapolis in Phrygien
Hörsaal P 2

Montag, 02. Juli 2012, 18.00 Uhr c.t.
Prof. Dr. Hartwin Brandt (Bamberg): Verfaulende Gliedmaßen und tropfende Nasen. Zum geriatrischen Diskurs in der Antike
Hörsaal P 2

Montag, 09. Juli 2012, 18.00 Uhr c.t.
Dr. Panos Valavanis (Athen): Die politische und gesellschaftliche Rolle von Olympia
Hörsaal P 2

Vortragsreihe Byzanz in Mainz im SoSe 2012

Mittwoch, den 25. April, 18 Uhr
Dr. Petra Linscheid (Mainz): Jenseits der Seide – Frühbyzantinische Alltagskleidung und Gebrauchstextilien
Römisch-Germanisches Zentralmuseum, Vortragssaal (Ernst-Ludwig-Platz 2)

Mittwoch, den 2. Mai, 18 Uhr
Prof. Dr. Claudia Rapp (Wien): Heilige Bischöfe in der Spätantike
Institut für Kunstgeschichte, Hörsaal (Binger Straße 26)

Dienstag, den 29. Mai, 18 Uhr
Prof. Dr. Jean-Michel Spieser (Fribourg): Christentum und Magie zwischen dem 4. und 7. Jahrhundert
Institut für Kunstgeschichte, Hörsaal (Binger Straße 26)

Donnerstag, den 14. Juni, 18 Uhr
Prof. Dr. Albrecht Berger (München): Ein Reiseführer aus dem Mittelalter – mit den Patria durch Konstantinopel
Römisch-Germanisches Zentralmuseum, Vortragssaal (Ernst-Ludwig-Platz 2)

Dienstag, den 19. Juni, 18 Uhr
Prof. Dr. Thomas Weber (Mainz): Der Altarraum in der Architektur des Christlichen Orients
Institut für Kunstgeschichte, Hörsaal (Binger Straße 26)

Dienstag, den 26. Juni, 18 Uhr
Dr. Zara Pogossian (Rom): Apocalyptic themes and texts as barometers of shifting historical paradigms in Armenian Sources: an exploration of traditions from V-XIII cc.
Infobox (am Gebäude der Rechtswissenschaft, Jakob-Welder-Weg 9)