Aktuelle Lehrveranstaltungen aller Lehrender des Philosophischen Seminars

(V) Geschichte der Philosophie VII: Spätmittelalter und Frühe Neuzeit

Dozent:innen: PD Dr. Dr. Stefan Seit
Kurzname: V Gesch. d. Phil.
Kurs-Nr.: 05.127.080
Kurstyp: Vorlesung

Voraussetzungen / Organisatorisches

Keine besonderen Voraussetzungen.

Die aktive Teilnahme wird am Ende des Semesters durch einen Kurztest überprüft. Es handelt sich dabei nicht um eine Prüfungsleistung (Modulprüfung) im Sinn der PO. Die Vorlesung ist für Studienanfänger in besonderer Weise geeignet.

Empfohlene Literatur

Die behandelten Texte werden den Teilnehmerinnen und Teilnehmern im Laufe der Veranstaltung zugänglich gemacht.

Inhalt

Von ihren historischen Anfängen an denkt die Philosophie über systematische Probleme nach (z. B. über die Prinzipien der Natur, die Regulierung menschlichen Handelns usw.), indem sie zugleich ihre eigene Geschichte reflektiert. So nimmt etwa schon Aristoteles bei der Formulierung seiner philosophischen Positionen immer wieder Bezug auf ältere Autoren, deren Lehren wir teilweise sogar nur aus solchen Referaten rekonstruieren können. Die Philosophie des Mittelalters besteht geradezu in einer interpretierenden Aneignung von Positionen antiker Philosophie, wobei dieser Aneignungsprozess zugleich ständig reflektiert wird; für das philosophische Denken insbesondere der Frühen Neuzeit, das sich einerseits aus dem Mittelalter speist, sich im programmatischen Rückbezug auf die Antike aber zugleich von diesem abgrenzt, ist das Nachdenken über die Geschichte der Philosophie insofern schlechterdings fundamental.

Anders als in vielen anderen wissenschaftlichen Disziplinen, die sich auf eine eher beiläufige Behandlung ihrer eigenen Geschichte beschränken oder die Behandlung der Fachgeschichte sogar der spezialisierten Wissenschaftsgeschichtsschreibung im Bereich Geschichtswissenschaft überlassen können, ist deshalb die Philosophiegeschichte – die Auseinandersetzung mit der Philosophiegeschichte – integraler Bestandteil der Philosophie.

Insbesondere für Studienanfänger ergibt sich daraus die Schwierigkeit, dass bei der Beschäftigung mit systematisch-philosophischen Themen oder mit einzelnen Autoren Kenntnisse der Philosophiegeschichte immer schon vorausgesetzt werden (müssen).

Die Vorlesung, die Teil eines groß angelegten Zyklus ist, versucht dieser Problematik Rechnung zu tragen, indem sie – nicht nur Studienanfängern – einen kursorischen Überblick über zentrale Probleme, Personen und Positionen der Philosophiegeschichte bietet. Im Vordergrund stehen dabei keine Detaildiskussionen; vielmehr geht es darum, den Hörern eine "Landkarte" an die Hand zu geben, mit deren Hilfe sie Spezialthemen einordnen können.

Im Wintersemster 2017/18 wird das philosophische Denken des Spätmittelalters und der Frühen Neuzeit behandelt. Gegenstand der Vorlesung ist also auch das schwierige Problem der Epochenabgrenzungen und -übergänge. Dabei wird der Besuch der früheren Teile nicht vorausgesetzt; wo nötig, werden deshalb immer wieder insbesondere antike philosophische Positionen dargestellt, auf die die mittelalterlichen Autoren zurückgreifen. Der Vorlesungszyklus folgt deshalb zwar der philosophiehistorischen Chronologie, hält aber ständig die diachronen Zusammenhänge präsent. Der Einstieg ist deshalb in jedem Semester möglich.

Die Vorlesung ist stark quellenbezogen konzipiert, d. h. es wird nicht (primär) abstrakt über philosophische Autoren und ihre Texte gesprochen werden; vielmehr werden philosophische Kernprobleme und -positionen aus ausgewählten Textauszügen heraus interpretierend entwickelt und entfaltet werden. In diesem Sinn versteht sich die Vorlesung zugleich als Einführung in die Interpretation philosophischer Texte. Sie ist ausdrücklich auch für Studienanfänger geeignet.

Zusätzliche Informationen

Für Studierende der Katholischen Theologie (Magister/Magistra Theologiae, Modul 5) entsprechen zwei Teile des Vorlesungszyklus zusammen den Vorlesungen "Die Frage nach der Welt im Ganzen" und "Philosophische Ethik".

Termine

Datum (Wochentag) Zeit Ort
18.10.2017 (Mittwoch) 10:15 - 11:45 00 521 N 1
1342 - Naturwissenschaftliches Hörsaalgebäude
25.10.2017 (Mittwoch) 10:15 - 11:45 00 521 N 1
1342 - Naturwissenschaftliches Hörsaalgebäude
08.11.2017 (Mittwoch) 10:15 - 11:45 00 521 N 1
1342 - Naturwissenschaftliches Hörsaalgebäude
15.11.2017 (Mittwoch) 10:15 - 11:45 00 521 N 1
1342 - Naturwissenschaftliches Hörsaalgebäude
22.11.2017 (Mittwoch) 10:15 - 11:45 00 521 N 1
1342 - Naturwissenschaftliches Hörsaalgebäude
29.11.2017 (Mittwoch) 10:15 - 11:45 00 521 N 1
1342 - Naturwissenschaftliches Hörsaalgebäude
06.12.2017 (Mittwoch) 10:15 - 11:45 00 521 N 1
1342 - Naturwissenschaftliches Hörsaalgebäude
13.12.2017 (Mittwoch) 10:15 - 11:45 00 521 N 1
1342 - Naturwissenschaftliches Hörsaalgebäude
20.12.2017 (Mittwoch) 10:15 - 11:45 00 521 N 1
1342 - Naturwissenschaftliches Hörsaalgebäude
10.01.2018 (Mittwoch) 10:15 - 11:45 00 521 N 1
1342 - Naturwissenschaftliches Hörsaalgebäude
17.01.2018 (Mittwoch) 10:15 - 11:45 00 521 N 1
1342 - Naturwissenschaftliches Hörsaalgebäude
24.01.2018 (Mittwoch) 10:15 - 11:45 00 521 N 1
1342 - Naturwissenschaftliches Hörsaalgebäude
31.01.2018 (Mittwoch) 10:15 - 11:45 00 521 N 1
1342 - Naturwissenschaftliches Hörsaalgebäude
07.02.2018 (Mittwoch) 10:15 - 11:45 00 521 N 1
1342 - Naturwissenschaftliches Hörsaalgebäude