Willkommen in der Mainzer Buchwissenschaft

Einführung in die Buchwissenschaft: Zensur und Subversion - von der Erfindung des Buchdrucks bis heute

Dozent:innen: Dr. Tobias Christ
Kurzname: 05.610.23_020
Kurs-Nr.: 05.610.23_020
Kurstyp: Seminar

Voraussetzungen / Organisatorisches

Neben aktiver Teilnahme am Seminargespräch und im Rahmen von Kleingruppen wird die Übernahme eines Kurzreferates (Studienleistung) sowie die Bereitschaft zu eingehender Lektüre und Quellenstudium erwartet.

Näheres wird in der ersten Sitzung besprochen.

Digitale Lehre

Ankündigungen, Informationen, Aufgaben und Material werden über das LMS (Moodle) zur Verfügung gestellt.

Empfohlene Literatur

Plachta, Bodo: Zensur. Stuttgart: Reclam 2006.

Inhalt

"Eine Zensur findet nicht statt", so steht es im Grundgesetz. Und tatsächlich übt in der Bundesrepublik keine Institution eine unmittelbare Kontrolle über den Presse- und Buchmarkt aus. Diese prinzipielle Zensurfreiheit freiheitlicher Gesellschaften ist allerdings eine historisch noch recht junge Errungenschaft. Seit der Erfindung des Buchdrucks wurden Zensur und Buchverbote immer wieder systematisch eingesetzt, um die freie Zirkulation von Ideen im Dienste der Herrschaftsabsicherung einzuschränken und die öffentliche Meinungsbildung zu lenken. Begründet wurden solche Praktiken - je nach vorherrschenden Machtstrukturen - mit einer von den inkriminierten Schriften angeblich oder tatsächlich ausgehenden Gefährdung und Unterminierung der Religion, der Sittlichkeit oder des Staates. Und auch heute noch bzw. wieder verstärkt werden weltweit immer wieder Bücher verbannt, verboten, verbrannt, Autorinnen und Autoren aus politischen, moralischen oder religiösen Gründen verfemt und verfolgt.
Im Seminar wollen wir anhand verschiedener historische Quellen aus unterschiedlichen Epochen literarische Zensur und deren Subversion untersuchen. Unter Einbezug der jeweiligen politischen Umstände und der gegebenen sozial- und mediengeschichtlichen Bedingungen werden wir Begründungsformen, Funktionen und Wirkungsweisen verschiedener Zensursysteme ebenso analysieren wie die unterschiedlichen Umgangsweisen und Strategien, mit denen die von Zensur betroffenen oder bedrohten Autoren und Verleger reagierten. Beginnend mit dem Index librorum prohibitorum der Römisch-katholischen Kirche im 16. Jahrhundert und dem Kampf zwischen Reformation und Gegenreformation verfolgen wir die geschichtliche Entwicklung im Blick auf Phänomene wie Zensur und Buchschmuggel im vorrevolutionären Frankreich, die politische Repression engagierter Literatur während des Vormärz, die "Schmutz und Schund"-Kampagne im Deutschen Kaiserreich und die Bücherverbrennungen und schwarzen Listen während des "Dritten Reichs" bis hin zu den gegenwärtigen Debatten um "umstrittene Literatur" in Bibliotheken und die Praxis der book banns in den USA.

Termine

Datum (Wochentag) Zeit Ort
17.04.2024 (Mittwoch) 12:15 - 13:45 01 441 P105
1141 - Philosophisches Seminargebäude
24.04.2024 (Mittwoch) 12:15 - 13:45 01 441 P105
1141 - Philosophisches Seminargebäude
08.05.2024 (Mittwoch) 12:15 - 13:45 01 441 P105
1141 - Philosophisches Seminargebäude
15.05.2024 (Mittwoch) 12:15 - 13:45 01 441 P105
1141 - Philosophisches Seminargebäude
22.05.2024 (Mittwoch) 12:15 - 13:45 01 441 P105
1141 - Philosophisches Seminargebäude
29.05.2024 (Mittwoch) 12:15 - 13:45 01 441 P105
1141 - Philosophisches Seminargebäude
05.06.2024 (Mittwoch) 12:15 - 13:45 01 441 P105
1141 - Philosophisches Seminargebäude
12.06.2024 (Mittwoch) 12:15 - 13:45 01 441 P105
1141 - Philosophisches Seminargebäude
19.06.2024 (Mittwoch) 12:15 - 13:45 01 441 P105
1141 - Philosophisches Seminargebäude
26.06.2024 (Mittwoch) 12:15 - 13:45 01 441 P105
1141 - Philosophisches Seminargebäude
03.07.2024 (Mittwoch) 12:15 - 13:45 01 441 P105
1141 - Philosophisches Seminargebäude
10.07.2024 (Mittwoch) 12:15 - 13:45 01 441 P105
1141 - Philosophisches Seminargebäude
17.07.2024 (Mittwoch) 12:15 - 13:45 01 441 P105
1141 - Philosophisches Seminargebäude
Veröffentlicht am | Veröffentlicht in Allgemein

Ilon Wikland erhält Goldenen Pinsel 2024

Einführung in die Buchwissenschaft: Zensur und Subversion - von der Erfindung des Buchdrucks bis heute

Dozent:innen: Dr. Tobias Christ
Kurzname: 05.610.23_020
Kurs-Nr.: 05.610.23_020
Kurstyp: Seminar

Voraussetzungen / Organisatorisches

Neben aktiver Teilnahme am Seminargespräch und im Rahmen von Kleingruppen wird die Übernahme eines Kurzreferates (Studienleistung) sowie die Bereitschaft zu eingehender Lektüre und Quellenstudium erwartet.

Näheres wird in der ersten Sitzung besprochen.

Digitale Lehre

Ankündigungen, Informationen, Aufgaben und Material werden über das LMS (Moodle) zur Verfügung gestellt.

Empfohlene Literatur

Plachta, Bodo: Zensur. Stuttgart: Reclam 2006.

Inhalt

"Eine Zensur findet nicht statt", so steht es im Grundgesetz. Und tatsächlich übt in der Bundesrepublik keine Institution eine unmittelbare Kontrolle über den Presse- und Buchmarkt aus. Diese prinzipielle Zensurfreiheit freiheitlicher Gesellschaften ist allerdings eine historisch noch recht junge Errungenschaft. Seit der Erfindung des Buchdrucks wurden Zensur und Buchverbote immer wieder systematisch eingesetzt, um die freie Zirkulation von Ideen im Dienste der Herrschaftsabsicherung einzuschränken und die öffentliche Meinungsbildung zu lenken. Begründet wurden solche Praktiken - je nach vorherrschenden Machtstrukturen - mit einer von den inkriminierten Schriften angeblich oder tatsächlich ausgehenden Gefährdung und Unterminierung der Religion, der Sittlichkeit oder des Staates. Und auch heute noch bzw. wieder verstärkt werden weltweit immer wieder Bücher verbannt, verboten, verbrannt, Autorinnen und Autoren aus politischen, moralischen oder religiösen Gründen verfemt und verfolgt.
Im Seminar wollen wir anhand verschiedener historische Quellen aus unterschiedlichen Epochen literarische Zensur und deren Subversion untersuchen. Unter Einbezug der jeweiligen politischen Umstände und der gegebenen sozial- und mediengeschichtlichen Bedingungen werden wir Begründungsformen, Funktionen und Wirkungsweisen verschiedener Zensursysteme ebenso analysieren wie die unterschiedlichen Umgangsweisen und Strategien, mit denen die von Zensur betroffenen oder bedrohten Autoren und Verleger reagierten. Beginnend mit dem Index librorum prohibitorum der Römisch-katholischen Kirche im 16. Jahrhundert und dem Kampf zwischen Reformation und Gegenreformation verfolgen wir die geschichtliche Entwicklung im Blick auf Phänomene wie Zensur und Buchschmuggel im vorrevolutionären Frankreich, die politische Repression engagierter Literatur während des Vormärz, die "Schmutz und Schund"-Kampagne im Deutschen Kaiserreich und die Bücherverbrennungen und schwarzen Listen während des "Dritten Reichs" bis hin zu den gegenwärtigen Debatten um "umstrittene Literatur" in Bibliotheken und die Praxis der book banns in den USA.

Termine

Datum (Wochentag) Zeit Ort
17.04.2024 (Mittwoch) 12:15 - 13:45 01 441 P105
1141 - Philosophisches Seminargebäude
24.04.2024 (Mittwoch) 12:15 - 13:45 01 441 P105
1141 - Philosophisches Seminargebäude
08.05.2024 (Mittwoch) 12:15 - 13:45 01 441 P105
1141 - Philosophisches Seminargebäude
15.05.2024 (Mittwoch) 12:15 - 13:45 01 441 P105
1141 - Philosophisches Seminargebäude
22.05.2024 (Mittwoch) 12:15 - 13:45 01 441 P105
1141 - Philosophisches Seminargebäude
29.05.2024 (Mittwoch) 12:15 - 13:45 01 441 P105
1141 - Philosophisches Seminargebäude
05.06.2024 (Mittwoch) 12:15 - 13:45 01 441 P105
1141 - Philosophisches Seminargebäude
12.06.2024 (Mittwoch) 12:15 - 13:45 01 441 P105
1141 - Philosophisches Seminargebäude
19.06.2024 (Mittwoch) 12:15 - 13:45 01 441 P105
1141 - Philosophisches Seminargebäude
26.06.2024 (Mittwoch) 12:15 - 13:45 01 441 P105
1141 - Philosophisches Seminargebäude
03.07.2024 (Mittwoch) 12:15 - 13:45 01 441 P105
1141 - Philosophisches Seminargebäude
10.07.2024 (Mittwoch) 12:15 - 13:45 01 441 P105
1141 - Philosophisches Seminargebäude
17.07.2024 (Mittwoch) 12:15 - 13:45 01 441 P105
1141 - Philosophisches Seminargebäude

Wichtig für Bewerber:innen WS 2024/25 im KJL-Master

Einführung in die Buchwissenschaft: Zensur und Subversion - von der Erfindung des Buchdrucks bis heute

Dozent:innen: Dr. Tobias Christ
Kurzname: 05.610.23_020
Kurs-Nr.: 05.610.23_020
Kurstyp: Seminar

Voraussetzungen / Organisatorisches

Neben aktiver Teilnahme am Seminargespräch und im Rahmen von Kleingruppen wird die Übernahme eines Kurzreferates (Studienleistung) sowie die Bereitschaft zu eingehender Lektüre und Quellenstudium erwartet.

Näheres wird in der ersten Sitzung besprochen.

Digitale Lehre

Ankündigungen, Informationen, Aufgaben und Material werden über das LMS (Moodle) zur Verfügung gestellt.

Empfohlene Literatur

Plachta, Bodo: Zensur. Stuttgart: Reclam 2006.

Inhalt

"Eine Zensur findet nicht statt", so steht es im Grundgesetz. Und tatsächlich übt in der Bundesrepublik keine Institution eine unmittelbare Kontrolle über den Presse- und Buchmarkt aus. Diese prinzipielle Zensurfreiheit freiheitlicher Gesellschaften ist allerdings eine historisch noch recht junge Errungenschaft. Seit der Erfindung des Buchdrucks wurden Zensur und Buchverbote immer wieder systematisch eingesetzt, um die freie Zirkulation von Ideen im Dienste der Herrschaftsabsicherung einzuschränken und die öffentliche Meinungsbildung zu lenken. Begründet wurden solche Praktiken - je nach vorherrschenden Machtstrukturen - mit einer von den inkriminierten Schriften angeblich oder tatsächlich ausgehenden Gefährdung und Unterminierung der Religion, der Sittlichkeit oder des Staates. Und auch heute noch bzw. wieder verstärkt werden weltweit immer wieder Bücher verbannt, verboten, verbrannt, Autorinnen und Autoren aus politischen, moralischen oder religiösen Gründen verfemt und verfolgt.
Im Seminar wollen wir anhand verschiedener historische Quellen aus unterschiedlichen Epochen literarische Zensur und deren Subversion untersuchen. Unter Einbezug der jeweiligen politischen Umstände und der gegebenen sozial- und mediengeschichtlichen Bedingungen werden wir Begründungsformen, Funktionen und Wirkungsweisen verschiedener Zensursysteme ebenso analysieren wie die unterschiedlichen Umgangsweisen und Strategien, mit denen die von Zensur betroffenen oder bedrohten Autoren und Verleger reagierten. Beginnend mit dem Index librorum prohibitorum der Römisch-katholischen Kirche im 16. Jahrhundert und dem Kampf zwischen Reformation und Gegenreformation verfolgen wir die geschichtliche Entwicklung im Blick auf Phänomene wie Zensur und Buchschmuggel im vorrevolutionären Frankreich, die politische Repression engagierter Literatur während des Vormärz, die "Schmutz und Schund"-Kampagne im Deutschen Kaiserreich und die Bücherverbrennungen und schwarzen Listen während des "Dritten Reichs" bis hin zu den gegenwärtigen Debatten um "umstrittene Literatur" in Bibliotheken und die Praxis der book banns in den USA.

Termine

Datum (Wochentag) Zeit Ort
17.04.2024 (Mittwoch) 12:15 - 13:45 01 441 P105
1141 - Philosophisches Seminargebäude
24.04.2024 (Mittwoch) 12:15 - 13:45 01 441 P105
1141 - Philosophisches Seminargebäude
08.05.2024 (Mittwoch) 12:15 - 13:45 01 441 P105
1141 - Philosophisches Seminargebäude
15.05.2024 (Mittwoch) 12:15 - 13:45 01 441 P105
1141 - Philosophisches Seminargebäude
22.05.2024 (Mittwoch) 12:15 - 13:45 01 441 P105
1141 - Philosophisches Seminargebäude
29.05.2024 (Mittwoch) 12:15 - 13:45 01 441 P105
1141 - Philosophisches Seminargebäude
05.06.2024 (Mittwoch) 12:15 - 13:45 01 441 P105
1141 - Philosophisches Seminargebäude
12.06.2024 (Mittwoch) 12:15 - 13:45 01 441 P105
1141 - Philosophisches Seminargebäude
19.06.2024 (Mittwoch) 12:15 - 13:45 01 441 P105
1141 - Philosophisches Seminargebäude
26.06.2024 (Mittwoch) 12:15 - 13:45 01 441 P105
1141 - Philosophisches Seminargebäude
03.07.2024 (Mittwoch) 12:15 - 13:45 01 441 P105
1141 - Philosophisches Seminargebäude
10.07.2024 (Mittwoch) 12:15 - 13:45 01 441 P105
1141 - Philosophisches Seminargebäude
17.07.2024 (Mittwoch) 12:15 - 13:45 01 441 P105
1141 - Philosophisches Seminargebäude
Veröffentlicht am | Veröffentlicht in Allgemein

Es gibt noch freie Plätze

Einführung in die Buchwissenschaft: Zensur und Subversion - von der Erfindung des Buchdrucks bis heute

Dozent:innen: Dr. Tobias Christ
Kurzname: 05.610.23_020
Kurs-Nr.: 05.610.23_020
Kurstyp: Seminar

Voraussetzungen / Organisatorisches

Neben aktiver Teilnahme am Seminargespräch und im Rahmen von Kleingruppen wird die Übernahme eines Kurzreferates (Studienleistung) sowie die Bereitschaft zu eingehender Lektüre und Quellenstudium erwartet.

Näheres wird in der ersten Sitzung besprochen.

Digitale Lehre

Ankündigungen, Informationen, Aufgaben und Material werden über das LMS (Moodle) zur Verfügung gestellt.

Empfohlene Literatur

Plachta, Bodo: Zensur. Stuttgart: Reclam 2006.

Inhalt

"Eine Zensur findet nicht statt", so steht es im Grundgesetz. Und tatsächlich übt in der Bundesrepublik keine Institution eine unmittelbare Kontrolle über den Presse- und Buchmarkt aus. Diese prinzipielle Zensurfreiheit freiheitlicher Gesellschaften ist allerdings eine historisch noch recht junge Errungenschaft. Seit der Erfindung des Buchdrucks wurden Zensur und Buchverbote immer wieder systematisch eingesetzt, um die freie Zirkulation von Ideen im Dienste der Herrschaftsabsicherung einzuschränken und die öffentliche Meinungsbildung zu lenken. Begründet wurden solche Praktiken - je nach vorherrschenden Machtstrukturen - mit einer von den inkriminierten Schriften angeblich oder tatsächlich ausgehenden Gefährdung und Unterminierung der Religion, der Sittlichkeit oder des Staates. Und auch heute noch bzw. wieder verstärkt werden weltweit immer wieder Bücher verbannt, verboten, verbrannt, Autorinnen und Autoren aus politischen, moralischen oder religiösen Gründen verfemt und verfolgt.
Im Seminar wollen wir anhand verschiedener historische Quellen aus unterschiedlichen Epochen literarische Zensur und deren Subversion untersuchen. Unter Einbezug der jeweiligen politischen Umstände und der gegebenen sozial- und mediengeschichtlichen Bedingungen werden wir Begründungsformen, Funktionen und Wirkungsweisen verschiedener Zensursysteme ebenso analysieren wie die unterschiedlichen Umgangsweisen und Strategien, mit denen die von Zensur betroffenen oder bedrohten Autoren und Verleger reagierten. Beginnend mit dem Index librorum prohibitorum der Römisch-katholischen Kirche im 16. Jahrhundert und dem Kampf zwischen Reformation und Gegenreformation verfolgen wir die geschichtliche Entwicklung im Blick auf Phänomene wie Zensur und Buchschmuggel im vorrevolutionären Frankreich, die politische Repression engagierter Literatur während des Vormärz, die "Schmutz und Schund"-Kampagne im Deutschen Kaiserreich und die Bücherverbrennungen und schwarzen Listen während des "Dritten Reichs" bis hin zu den gegenwärtigen Debatten um "umstrittene Literatur" in Bibliotheken und die Praxis der book banns in den USA.

Termine

Datum (Wochentag) Zeit Ort
17.04.2024 (Mittwoch) 12:15 - 13:45 01 441 P105
1141 - Philosophisches Seminargebäude
24.04.2024 (Mittwoch) 12:15 - 13:45 01 441 P105
1141 - Philosophisches Seminargebäude
08.05.2024 (Mittwoch) 12:15 - 13:45 01 441 P105
1141 - Philosophisches Seminargebäude
15.05.2024 (Mittwoch) 12:15 - 13:45 01 441 P105
1141 - Philosophisches Seminargebäude
22.05.2024 (Mittwoch) 12:15 - 13:45 01 441 P105
1141 - Philosophisches Seminargebäude
29.05.2024 (Mittwoch) 12:15 - 13:45 01 441 P105
1141 - Philosophisches Seminargebäude
05.06.2024 (Mittwoch) 12:15 - 13:45 01 441 P105
1141 - Philosophisches Seminargebäude
12.06.2024 (Mittwoch) 12:15 - 13:45 01 441 P105
1141 - Philosophisches Seminargebäude
19.06.2024 (Mittwoch) 12:15 - 13:45 01 441 P105
1141 - Philosophisches Seminargebäude
26.06.2024 (Mittwoch) 12:15 - 13:45 01 441 P105
1141 - Philosophisches Seminargebäude
03.07.2024 (Mittwoch) 12:15 - 13:45 01 441 P105
1141 - Philosophisches Seminargebäude
10.07.2024 (Mittwoch) 12:15 - 13:45 01 441 P105
1141 - Philosophisches Seminargebäude
17.07.2024 (Mittwoch) 12:15 - 13:45 01 441 P105
1141 - Philosophisches Seminargebäude
Veröffentlicht am | Veröffentlicht in Allgemein

Mainzer Kolloquium am Freitag, 26. April 2024

Einführung in die Buchwissenschaft: Zensur und Subversion - von der Erfindung des Buchdrucks bis heute

Dozent:innen: Dr. Tobias Christ
Kurzname: 05.610.23_020
Kurs-Nr.: 05.610.23_020
Kurstyp: Seminar

Voraussetzungen / Organisatorisches

Neben aktiver Teilnahme am Seminargespräch und im Rahmen von Kleingruppen wird die Übernahme eines Kurzreferates (Studienleistung) sowie die Bereitschaft zu eingehender Lektüre und Quellenstudium erwartet.

Näheres wird in der ersten Sitzung besprochen.

Digitale Lehre

Ankündigungen, Informationen, Aufgaben und Material werden über das LMS (Moodle) zur Verfügung gestellt.

Empfohlene Literatur

Plachta, Bodo: Zensur. Stuttgart: Reclam 2006.

Inhalt

"Eine Zensur findet nicht statt", so steht es im Grundgesetz. Und tatsächlich übt in der Bundesrepublik keine Institution eine unmittelbare Kontrolle über den Presse- und Buchmarkt aus. Diese prinzipielle Zensurfreiheit freiheitlicher Gesellschaften ist allerdings eine historisch noch recht junge Errungenschaft. Seit der Erfindung des Buchdrucks wurden Zensur und Buchverbote immer wieder systematisch eingesetzt, um die freie Zirkulation von Ideen im Dienste der Herrschaftsabsicherung einzuschränken und die öffentliche Meinungsbildung zu lenken. Begründet wurden solche Praktiken - je nach vorherrschenden Machtstrukturen - mit einer von den inkriminierten Schriften angeblich oder tatsächlich ausgehenden Gefährdung und Unterminierung der Religion, der Sittlichkeit oder des Staates. Und auch heute noch bzw. wieder verstärkt werden weltweit immer wieder Bücher verbannt, verboten, verbrannt, Autorinnen und Autoren aus politischen, moralischen oder religiösen Gründen verfemt und verfolgt.
Im Seminar wollen wir anhand verschiedener historische Quellen aus unterschiedlichen Epochen literarische Zensur und deren Subversion untersuchen. Unter Einbezug der jeweiligen politischen Umstände und der gegebenen sozial- und mediengeschichtlichen Bedingungen werden wir Begründungsformen, Funktionen und Wirkungsweisen verschiedener Zensursysteme ebenso analysieren wie die unterschiedlichen Umgangsweisen und Strategien, mit denen die von Zensur betroffenen oder bedrohten Autoren und Verleger reagierten. Beginnend mit dem Index librorum prohibitorum der Römisch-katholischen Kirche im 16. Jahrhundert und dem Kampf zwischen Reformation und Gegenreformation verfolgen wir die geschichtliche Entwicklung im Blick auf Phänomene wie Zensur und Buchschmuggel im vorrevolutionären Frankreich, die politische Repression engagierter Literatur während des Vormärz, die "Schmutz und Schund"-Kampagne im Deutschen Kaiserreich und die Bücherverbrennungen und schwarzen Listen während des "Dritten Reichs" bis hin zu den gegenwärtigen Debatten um "umstrittene Literatur" in Bibliotheken und die Praxis der book banns in den USA.

Termine

Datum (Wochentag) Zeit Ort
17.04.2024 (Mittwoch) 12:15 - 13:45 01 441 P105
1141 - Philosophisches Seminargebäude
24.04.2024 (Mittwoch) 12:15 - 13:45 01 441 P105
1141 - Philosophisches Seminargebäude
08.05.2024 (Mittwoch) 12:15 - 13:45 01 441 P105
1141 - Philosophisches Seminargebäude
15.05.2024 (Mittwoch) 12:15 - 13:45 01 441 P105
1141 - Philosophisches Seminargebäude
22.05.2024 (Mittwoch) 12:15 - 13:45 01 441 P105
1141 - Philosophisches Seminargebäude
29.05.2024 (Mittwoch) 12:15 - 13:45 01 441 P105
1141 - Philosophisches Seminargebäude
05.06.2024 (Mittwoch) 12:15 - 13:45 01 441 P105
1141 - Philosophisches Seminargebäude
12.06.2024 (Mittwoch) 12:15 - 13:45 01 441 P105
1141 - Philosophisches Seminargebäude
19.06.2024 (Mittwoch) 12:15 - 13:45 01 441 P105
1141 - Philosophisches Seminargebäude
26.06.2024 (Mittwoch) 12:15 - 13:45 01 441 P105
1141 - Philosophisches Seminargebäude
03.07.2024 (Mittwoch) 12:15 - 13:45 01 441 P105
1141 - Philosophisches Seminargebäude
10.07.2024 (Mittwoch) 12:15 - 13:45 01 441 P105
1141 - Philosophisches Seminargebäude
17.07.2024 (Mittwoch) 12:15 - 13:45 01 441 P105
1141 - Philosophisches Seminargebäude