Forschungsprogramm

Die Förderbekanntmachung „zur Förderung der Internationalisierung der Berufsbildung“ erfolgte am 10. Mai 2017 durch das Bundesministerium für Bildung und Forschung.

Zur Internationalisierung der Berufsbildungszusammenarbeit im deutschsprachigen Raum existieren diverse Forschungsstränge in den Bereichen der Entwicklungsforschung, Transferforschung, europäische Berufsbildungszusammenarbeit, Dienstleistungsforschung, Unternehmensforschung und Netzwerkforschung. Forschung zur internationalen Berufsbildungszusammenarbeit wird in der Regel disziplinär betrieben mit entsprechenden Ab-, Aus- und Eingrenzungen sowie einer Zersplitterung der Forschungslandschaft. Ziel der Entwicklung und Verstetigung eines nachhaltigen Forschungsnetzwerks zur internationalen Berufsbildungszusammenarbeit muss daher sein, die unterschiedlichen (wissenschafts-)­disziplinären (Analyse-)Zugänge zu dem Themenfeld systematisch zu bündeln und zu integrieren. Weiterhin ist die internationale Berufsbildungszusammenarbeit nicht nur durch sachliche, sondern auch durch soziale, institutionelle und zeitliche Komplexität bestimmt. Sie bildet daher ein sog. „Wicked Problem“ (Coyne 2005), d.h. eine komplexe Problemstellung, die nicht von (einer) Wissenschaft allein bearbeitet werden kann. Sie erfordert vielmehr einen transdisziplinären, Disziplinen übergreifenden Blickwinkel sowie die Einbindung weiterer (nicht wissenschaftlicher) gesellschaftlicher Akteure wie Wirtschafts- und Sozialpartner und politische Akteure.

In diesem Kontext wird ein nationaler und interdisziplinärer wissenschaftlicher Fachbeirat ins Leben gerufen, um mit seiner Expertise die Initiierung und Umsetzung der neuen Forschungsinitiative zu unterstützen, und an der Erstellung und Erprobung des Konzepts zur strukturellen Verstetigung eines inter- und transdisziplinären Forschungsnetzwerkes mitzuwirken.