Pro-KomMa

Professionalisierung des frühpädagogischen Studiums: Konvergente, diskriminante und prognostische Validierung der KomMa-Modelle und -Instrumente

Kurzbeschreibung

Aus methodischer Sicht leistet das Projekt einen Beitrag zur weiteren Validierung der Schlussfolgerungen, die mit den in KomMa konstruierten Testverfahren ermöglicht werden sollen. Diese zielten auf die Abbildung professioneller Kompetenz angehender frühpädagogischer Fachkräfte am Ende ihrer Ausbildung in der Annahme, dass die gewählten Indikatoren zum einen während dieser Ausbildung erlernt wurden und dass sie zum anderen Relevanz für den Kindergartenalltag und die mathematische Entwicklung von Kindern haben. Zur Prüfung konvergenter, diskriminanter und prognostischer Validität wird in einer ersten Teilstudie ein breites Spektrum an Maßen bei Fachkräften und Kindern im Kindergartenalltag erfasst. In einer zweiten Teilstudie wird die Kompetenzentwicklung angehender Fachkräfte während ihrer Ausbildung längsschnittlich verfolgt. Alle Ergebnisse werden mit den Ergebnissen aus den in KomMa konstruierten Papier-und Bleistift-Tests zur Erfassung des mathematischen Fachwissens, des mathematikdidaktischen Wissens und des pädagogischen Wissens in Beziehung gesetzt. Inhaltlich betrachtet, leistet Pro-KomMa damit einen Beitrag zur weiteren Erforschung der Effektivität des frühpädagogischen Studiums im Bereich Mathematik. Auch kann die Kompetenzentwicklung im Bereich Mathematik längsschnittlich abgebildet werden. Zudem können erstmalig die Testergebnisse frühpädagogischer Fachkräfte mit dem mathematischen Wissen der von ihnen betreuten Kinder in Zusammenhang gebracht werden.

Zielsetzung

Ziel des Projekts Pro-KomMa ist die weitere Validierung der Schlussfolgerungen, die mit den im Vorläuferprojekt KomMa konstruierten Testverfahren ermöglicht werden sollen. Diese erfassen verschiedene Indikatoren professioneller Kompetenz frühpädagogischer Fachkärfte, von denen angenommen wird, dass sie in der Ausbildung entwickelt wurden und dass sie relevant für eine Förderung früher mathematischer Bildungsprozesse von Kindern sind. Dies stellt eine zentrale Anforderung der beruflichen Praxis von Frühpädagogen dar, die im Studium grundgelegt werden sollte. In Pro-KomMa wird im Teilprojekt an der Humboldt-Universität zu Berlin und der Freien Universität Berlin die Eignung der KomMa-Instrumente zur Abbildung dieser Wirkungskette überprüft. Vertiefend wird im Teilprojekt an der Alice-Salomon-Hochschule zudem die Performanz frühpädagogischer Fachkräfte erfasst und in Verhältnis zu den standardisiert erstellten Kompetenzprofilen gesetzt, um so Erklärungswissen zur Praxis von frühpädagogischen Fachkräften in mathematikhaltigen Interaktionsprozessen zwischen frühpädagogischer Fachkraft und Kind zu generieren.

Ausgehend von dem modernen Validitätsverständnis (Kane, 2013) lassen sich folgende Haupt- und Teilziele formulieren:

A) Prüfung der Validität der Schlussfolgerungen aus den Messergebnissen in Bezug auf die Kompetenzentwicklung frühpädagogischer Fachkräfte während des Studiums.

  1. Überprüfung der Binnenstruktur der dispositionalen Kompetenzfacetten MCK, MPCK und GPK im Laufe des Studiums
  2. Überprüfung der angenommenen Binnenstruktur von kognitiven Dispositionen und kognitiven Fertigkeiten
  3. Überprüfung der Sensitivität der Messinstrumente in Bezug auf die längsschnittliche Kompetenzentwicklung vom Beginn des Studiums bis zum Ende
  4. Überprüfung der konvergenten und diskriminanten Validität in Bezug auf Prädiktoren der Kompetenzentwicklung
  5. Überprüfung der konvergenten, diskriminanten und inkrementellen Validität in Bezug auf individuelle Merkmale, die aus einem nomologischen Netz abgeleitet werden

B) Prüfung der prognostischen Validität der in KomMa entwickelten Messergebnisse

  1. Prognostische Validierung in Bezug auf die Performanz der frühpädagogischen Fachkräfte im Kindergartenalltag
  2. Prognostische Validierung in Bezug auf Entwicklung mathematischer Fähigkeiten der durch die frühpädagogischen Fachkräfte betreuten Kinder

Projektdaten und Kontakt

Projektleitung:
Prof. Dr. Katja Eilerts und Prof. Dr. Thomas Koinzer (Humboldt-Universität zu Berlin)
Prof. Dr. Michael Eid (Freie Universität Berlin)
Prof. Dr. Corinna Schmude (Alice-Salomon-Hochschule für Sozialarbeit und Sozialpädagogik Berlin)

Kontakt:
Prof. Dr. Katja Eilerts
Kultur-, Sozial- und Bildungswissenschaftliche Fakultät
Institut für Erziehungswissenschaften
Grundschulpädagogik, Lernbereich Mathematik
Unter den Linden 6, 10099 Berlin
Telefon: 030/2093-4012

Laufzeit:
März 2016 - Dezember 2018