Methodenworkshop III Juni 2013

Am 13. und 14. Juni 2013 fand der dritte und damit vorerst letzte Methodenworkshop der KoKoHs-Förderinitiative in Berlin statt. Hierbei wurde einerseits inhaltlich an das Rundgespräch zu „Validität und Validierung“ im März 2013 angeknüpft und ein angewandter Workshop zur Validierung durchgeführt. Darüber hinaus wurde, für methodisch bereits geschulte Teilnehmerinnen und Teilnehmer, ein Kurs zur längsschnittlichen Datenanalyse angeboten. Das Kursangebot ist auf ein großes Interesse gestoßen, sodass rund 50 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Projekte am zweitägigen Workshop teilnahmen.

Aufbauend auf das Rundgespräch „Validität und Validierung“ standen beim ersten Workshop die Verfahren der kognitiven Validierung und Expertenvalidierung im Mittelpunkt. Am ersten Tag ging Herr Dr. Henning Rossa (Technische Universität Dortmund) in seinem Vortrag „Introspektion, Retrospektion und Metakognition“ auf forschungsmethodische Überlegungen zur Erhebung verbaler Daten ein und diskutierte, wie empirische Daten zu kognitiven Prozessen erhoben werden können. In Kleingruppen konnten die Teilnehmer der einzelnen Projekte anschließen der Frage nachgehen, inwieweit ihre erhobenen verbalen Daten als valide einzuschätzen sind. Im zweiten Teil des Workshops wurden von ausgewählten KoKoHs-Projekten ihre jeweiligen Validierungsansätze im Workshop vorgestellt. Unter der Leitung von Dr. Eva Terzer (Humboldt-Universität zu Berlin) wurde hierbei auf unterschiedliche Verfahren der Validierung eingegangen, wie bspw. Expertenvalidierung. Anschließend wurden die Ansätze sowie die Möglichkeiten des Transfers auf die Projekte der Teilnehmerinnen und Teilnehmer diskutiert.

Parallel dazu wurde im zweiten Workshop das Thema Analyse längsschnittlicher Daten – Strukturgleichungsmodelle der Veränderungsmessung unter der Leitung von Dr. Andrea Hildebrandt (Humboldt-Universität zu Berlin) behandelt. Dieser Workshop diente der Einführung in die Spezifikation, Schätzung, Testung und Interpretation von Strukturgleichungsmodellen der Veränderungsmessung. Dazu wurden verschiedene Mess- und Strukturmodelle im Rahmen der Einführung besprochen und eine kurze Übersicht über die Syntaxsprache gegeben. Darüber hinaus wurden die am häufigsten verwendeten Modellklassen bei längsschnittlichen Daten (Latent State-Trait Modelle, Autoregressive Modelle, Latent-Change Modelle und Latente Wachstumskurvenmodelle) umrissen. Darüber hinaus wurde vermittelt, welche Modelle für spezifische Forschungsfragen geeignet sind. Innerhalb des Workshops konnten die Teilnehmer in den Übungsphasen die behandelten Modelle selbst spezifizieren und interpretieren.