Theoretischer Rahmen

Das Vorhaben basiert auf einem Kompetenzstrukturmodell nach Lindmeier (2011) und Kuhn (2014), das domänenspezifische Lehrerkompetenz gemäß den professionellen Anforderungen des Lehrerberufs in die Kompetenzkomponenten reflexive Kompetenz (RC) und aktionsbezogene Kompetenz (AC) unterscheidet. Dabei ist RC zur Bewältigung von fachspezifischen Anforderungs-situationen in prä- und post-instruktionalen Phasen notwendig und AC in fachspezifischen instruktionalen Anforderungssituationen unter Zeitdruck. Während RC bewusste (reflexive) kognitive Prozesse unter Rückgriff auf domänenspezifisches propositionales Wissen (Fachwissen (CK), fachdidaktisches Wissen (PCK)) erfordert, ist AC zwar auch wissensbasiert, aber geht eher mit intuitiv gesteuerten bzw. automatisierten (weniger reflexiven) kognitiven Prozessen einher. Neben den zentralen domänenspezifischen Konstrukten (RC, AC, CK, PCK) werden in beiden Domänen als domänenunspezifische Variablen kognitive Grundfähigkeiten (Intelligenzfacetten), generische Kompetenzen (komplexes Problemlösen & situational awareness) sowie der Expertisegrad (LA-Studierende, Referendare, Lehrkräfte) einbezogen.

Dieses Kompetenzmodell kann mittels in unseren Vorgängerprojekten entwickelten und validierten Testaufgaben für die beiden Domänen weitgehend empirisch abgebildet werden.