Süßkartoffel

Wissenschaftlicher Name: Ipomoea batatas (L.) Lam.
Pflanzenfamilie: Windengewächse (Convolvulaceae)
Heimat: Südamerika
Hauptanbaugebiete: China (80%), Afrika, Indonesien, USA, Polynesien

Verwendung: Die Süßkartoffel (Batate) ist eine ganz andere Pflanze als die Kartoffel. Zwar stammen beide aus Südamerika, speichern in Ihren Knollen vorwiegend Stärke und sind bedeutende Nahrungspflanzen. Aber die Batate benötigt wenigstens subtropisches Klima, kann in Deutschland also nicht angebaut werden. Seit einigen Jahren gibt es allerdings Zierformen, die wegen ihrer schönen Blätter auch bei uns mit Sommerblumen in Rabatten oder Blumenkästen gepflanzt werden. Die Knollen der Süßkartoffeln können viel Vitamin A und violette Farbstoffe enthalten, die offenbar auch medizinisch interessant sind. Für die Gewinnung industriell genutzter Stärke und für die Herstellung von Bioethanol gibt es speziell gezüchtete Sorten.

Besonderheiten: Als Kolumbus 1492 die Neue Welt entdeckte, war die Süßkartoffel in der Karibik und Mittelamerika eine wichtige Nutzpflanze. Kolumbus brachte sie mit nach Europa. Sie wurde im Mittelmeergebiet angebaut und von den Europäern nach Afrika und Südostasien gebracht. Als die Europäer im 18. Jahrhundert schließlich auch Polynesien und Neuseeland entdeckten, war die Süßkartoffel dort bereits bekannt. Inzwischen weiß man, dass die Polynesier vermutlich im 11. und 12. Jahrhundert mit ihren kleinen Booten die Westküste Südamerikas erreichten und von diesen Reisen die Süßkartoffel mitnahmen. Im Gegenzug schenkten sie Südamerika das Haushuhn.


Von der Süßkartoffel gibt es verschiedene Sorten, die in der Farbe der Schale und des Gewebes variieren.

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Text und Foto: © Botanischer Garten Mainz, 2012.