Trier, Bistumsarchiv, Abt. 95 Nr. 91

Gregor der Große: Epistulae

Weitere Signatur: Dombibliothek Ms. 91. Alte Signatur (vor 1858): Dombibliothek Ms. 99 - Papier und Pergament - 309 Bl. - 28,8 x 20,8 cm - Dalheim - 1502

 

Schrift und Ausstattung

Schrift zweispaltig von einer Hand; im Prolog fol. 2r, Incipit fol. 2v und im ersten Brief fol. 3r große mehrfarbige Initialen. Vor fol. 1 ist ein Blatt herausgeschnitten, zwischen fol. 1 und 2 sind 5 Blätter herausgeschnitten. Von fol. 1 ist ein Drittel, auf dem der Titel stand, abgerissen.

 

Geschichte der Handschrift

Stammt aus dem Augustinerchorherrenkloster Dalheim in der Erzdiözese Paderborn, geschrieben von Bruder Heinrich Iserloen im Jahr 1502; s. u. die Inschrift auf dem Vorderdeckel. Später im Besitz des Christoph Graf von Kesselstadt, siehe seinen Besitzeintrag auf fol. 2r am unteren Rand: "Ex Libr Christoph. C.tis de Kesselstatt Decani Paderbornensis. Ao. 1806". Von dessen Bruder Edmund 1822 der Dombibliothek geschenkt.

 

Grundlage der Beschreibung

Sauerland, Heinrich Volbert: Catalogus descriptivus Codicum Manuscriptorum Ecclesiae Cathedralis Treverensis, handschriftl., o.O. (Trier) 1890-1891, S. 131r-v.

 

Edition

Hartmann, Ludovicus M. (Hrsg.): Gregorii I. Papae: Registrum Epistolarum, Bd. 1: Bücher 1-7, Bd. 2: Bücher 8-14 (Monumenta Germaniae historica inde ab anno Christi quingentesimo usque ad annum millesimum et quingentesimum), Berlin 1891, 1899; Erwähnung der Hs. Bd. 2, S. XXV.

 

Literatur

Pertz, Georg Heinrich: Handschriften der Dombibliothek zu Trier, in: Archiv der Gesellschaft für Ältere Deutsche Geschichtskunde, Bd. 8, Hannover 1843, S. 608, Nr. 99 (http://www.digizeitschriften.de/dms/resolveppn/?PPN=PPN345858514_0008); zu den Änderungen der Nummern siehe dieselbe Zs., Bd. 11, Hannover 1858, S. 756.

Diekamp, Wilhelm: Westfälische Handschriften in fremden Bibliotheken und Archiven. I.: Die Dombibliothek zu Trier, in: Zeitschrift für vaterländische Geschichte und Altertumskunde 41, 1883, S. 137-147, zur Hs. S. 145.

Jansen, Franz: Der Paderborner Domdechant Graf Christoph v. Kesselstadt und seine Handschriftensammlung, in: Simon, Paul (Hrsg.), Sankt Liborius. Sein Dom und seine Bistum, Zum 1100jährigen Jubiläum der Reliquienübertragung im Auftrage des Metropolitankapitels, Paderborn 1936, S. 355-368, zur Hs. S. 362.

Krämer, Sigrid: Handschriftenerbe des deutschen Mittelalters (Mittelalterliche Bibliothekskataloge Deutschlands und der Schweiz. Ergänzungsband 1), 3 Teile, Teil 3 unter Beteiligung von Michael Bernhard, München 1989-1990, Teil 1, S. 160.

 

Einband

Holzdeckel mit Überzug von gepresstem braunem Leder, die Krampe ist abgerissen. Auf dem Vorderdeckel neben verschiedenen runden und viereckigen gepressten Figuren wie Rosetten, Agnus Dei und Tieren oben und unten außerdem ein Doppelbild des hl. Petrus, zu dessen beiden Seiten ein Spruchband mit spätgotischer Schrift "Sanct petrus / in dalheym". Auf dem Rückdeckel ähnliche Figuren, jedoch ohne Spruchband, außerdem von ursprünglich vier Messingschutzknöpfen noch zwei erhalten. Auf dem Lederrücken ein Pappschild mit der modernen Aufschrift "Epistolare B. Gregorii Papae".

 

Inhalt

2r-305v Gregorii I papae:Registrum epistolarum mit 710 Briefen; Inc. des Prologs: Cum rex Langobardorum rex Autharich ...; Inc. des Textes: Registrum sive epistolare Beati Gregorii Pape Ecclesie Romane. Denunciatio eiusdem de Septiformi Letania ...; Expl.: ... in celesti regno gaudeatis. AMEN. Laus deo. [In roter Schrift:] Finitum ac completum hoc opus anno 1502. circa festum Lucie virginis [13. Dezember] per inutilem fratrem Hinricum Iserenloen sub venerabili priore Wilhelmo Embrice / telos / Finaliter porro ac ultimatim perfectum est in die eiusdem beatissimi pape Gregorii doctoris ecclesie [12. März].

 

Permalink

http://www.hss-census-rlp.ub.uni-mainz.de/trier-ba-abt-95-nr-91

 

(AN/CW)