* Mainz, Martinus-Bibliothek, Inc 904

Zisterzienserdiurnale (Inkunabel) – Handschriftliches Supplement

Handschrift: Bl. 228-300 – Papier – gesamt: III + 300 + II Bl. (nur sporadische Zählung) – 11 x 8 cm

 

Geschichte der Handschrift

1r seitlich beschnittener Besitzeintrag “liber virginis gloriose in eberbach. hic est marie ad usus fratri petri de m[...]g[...]“. Demnach aus Eberbach OCist; dort zur Benutzung ausgegeben vermutlich an Frater Peter Schwarz von Mainz, der im Geschäftstagebuch Abt Martin Rifflincks 1503 und 1504 belegt ist; dieser womöglich identisch mit dem in Verbindung mit der Jahreszahl 1511 in einer Bauinschrift auf einem Außenpfeiler des Mönchsdormitoriums genannten Petrus Moguntinus (Vgl. Michael Oberweis (Hrsg.): ‘Variae annotationes’. Das Geschäftstagebuch Martin Rifflincks. Edition und Übersetzung, in: Wolfgang Riedel (Hrsg.): Das  Zisterzienserkloster Eberbach an der Zeitenwende. Abt Martin Rifflinck (1498-1506) zum 500. Todesjahr (Quellen und Abhandlungen zur mittelrheinischen Kirchengeschichte 120), Mainz 2007, S. 449-674, hier 546-547 u. 556).

 

Literatur

Catalogus librorum inde ab inventa arte typographica usque ad annum millesimum quingentesimum vigesimum impressorum, vulgo “ab Incunabilis” denominatorum, handschriftl. Mainz o. J., S. 264.

Staub, Kurt Hans/Blank, Maike, unter Mitarbeit von Zeynep Yildiz und Christoph Winterer: Aus der und über die Inkunabelsammlung der  Martinus- Bibliothek, in: Helmut Hinkel (Hrsg.): Bibliotheca S. Martini Moguntina. Alte Bücher - Neue Funde (Neues Jahrbuch für das Bistum Mainz 2012), Mainz/Würzburg 2012, S. 139-164, hier 162.

 

Einband

Ledereinband über Holz mit Streicheisenlinien in Andreaskreuzform. Stempel mit Agnus (rund) Dei und Pelikan(?) (Rhombe) vorne, mit Blüten und wieder dem Rhombenstempel hinten. Stark berieben. Der Agnus-Dei-Stempel zumindest ähnlich auch auf dem vermutlich Mainzer Einbänden Inc 826-840 und Hs 165.

 

Faszikel I

Bl. I-III – Handschrift – Kursive Buchschrift, braune Überschriften

Inhalt

Ir-IIIv Nahzeitig nachgetragene Orationen, keine gemeinsame Überschrift; erstes Gebet: >Oratio bona<; Inc.: Obsecro te domine Iesu Christe, ut passio tua …

 

Faszikel II

Bl. 1-229 – Inkunabel – [Speyer: Peter Drach] – [um 1487/1488]

Inhalt

1r-228r Diurnale iuxta ritum ordinis Cisterciensis (GW 8514).

228r-229v Handschriftliche Nachträge.

 

Faszikel III

Bl. 230-300 – Handschrift – Zisterzienserabtei Eberbach im Rheingau – Ende 15. Jh. (frühestens 1488)  – Kursive Buchschrift, rubriziert, rote Unterstreichungen – kleinere rote Initialen.

Inhalt

230r-300v Supplement mit weiteren Orationen, keine allgemeine Überschrift. Beginnend mit >In conversione Sancti Pauli ad magnificat<; Inc.: O gloriose lumen …, endend mit dem Symbolum Athanasii Quicumque vult (fehlerhafter Text).

 

Permalink

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert