* Mainz, Martinus-Bibliothek, Hs 141

Psalterium feriatum

Pergament - I + 131 Bl. (alte Zählung auf dem Verso, moderne auf Recto) - 22 x 16,1 cm - Deutschland - 14. Jh.

 

Schrift und Ausstattung

Kalendar in Textualis, Psalterium zweispaltige Textualis formata; rubriziert. Rot-braune Fleuronné-Initialen zur Siebenteilung des Psalters und bei Ps 51: 8ra, 25ra (vor gezeichnetem Kastengrund), 36va, 46ra, 46vb, 57rb, 69ra, 80vb, 101rb.

 

Geschichte der Handschrift

Ein Eintrag in jüngerer gotischer Kursive oben auf dem vorderen Spiegelblatt ist nur zum Teil lesbar, enthält aber anscheinend keine Besitzeinträge, sondern z.B. Psalmanfänge. Nach Krämer stammt die Handschrift möglicherweise aus dem Mainzer Stift St. Peter vor den Mauern; wahrscheinlicher ist jedoch eine Herkunft aus St. Kastor in Koblenz. Ir ein beschreibender Eintrag der Zeit um 1900, laut einer Beischrift von Franz Falk.

 

Literatur

[Dörr, Margarete:] Handschriftenkatalog der Bibliothek des Bischöflichen Priesterseminars, maschinenschriftlich, Mainz o.J. [vor 1963], o.S.

Krämer, Sigrid: Handschriftenerbe des deutschen Mittelalters (Mittelalterliche Bibliothekskataloge Deutschlands und der Schweiz. Ergänzungsband 1), 3 Teile, Teil 3 unter Beteiligung von Michael Bernhard, München 1989-1990, Teil 2, S. 550.

 

Einband

Deformierter und stark vom Wurmfraß beschädigter heller Leidereinband über Holz. Streicheisenlinien und Stempel: im Mittelfeld Blüten, in der Rahmung kleine Rauten mit Lilien. Von den beiden Leder-Metall-Schließen nur Reste erhalten.

 

Fragment

Im vorderen Spiegel Urkunde (Notula).

131 und Spiegelblatt wiederverwendetes Doppelblatt mit 131r-v einem unvollständigen Ordo ad visitandum infirmum (Bastarda, 15. Jahrhundert) und auf dem Spiegelblatt: >Salutacio dicenda in elevatione corporis et sanguinis Iesu Christi<, Inc. Ave caro Christi / Que pro me passa fuisti / Intus me munda ...

 

Inhalt

1r-6r Kalendar. Rot u.a.: Germanus, Aegidius, Martinus, Katharina. Auffällig zudem: "Lutgeri episcopi" auch am 24. April; Ulrich: "Otelrici confessoris", "Arnolfi confessoris" 19. Juni, "Romani episcopi" 6. Oktober, "Benedicte virginis" 8. Oktober. Nachträge "translatio Castoris" 12. November, Brictius 13. November, "sancti Castoris" am oberen Rand der Dezemberseite.

7r-v nachgetragene Psalmverse (?), die Rubriken fehlen (Palimpsest).

8r-118vb Psalterium feriatum (ohne Ps 151); Ps 39 feria III etc.

118vb-128rb Cantica.

128va-130rb Litanei. Angerufen u.a. Castor, Florinus, Goar, Lubentius. Allgemeine sowie unleserlich gewordene Nachträge am Schluss.

130va-b nachgetragene Orationen (Bastarda), Inc. ..ax beata trinitate et principalis ...

 

Permalink

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert