USA Exkursion WiSe 2016

Das Colorado-Plateau sowie die angrenzende Basin-and-Range-Province im Südwesten der USA sind tektonisch stark überprägte Gebiete, die sich durch einen vielseitigen geomorphologischen Formenschatz auszeichnen. Im Rahmen einer großen Exkursion vom 29. März bis zum 13. April 2016 bereisten 25 Studierende unter der Leitung von Dr. Timo Willershäuser und Dipl.-Geogr. Claudia Finkler diese Region. Start und Ziel der Exkursion war Las Vegas, eine geographisch interessante Stadt, die geprägt ist durch Gambling, hyperreale Welten und Wasserknappheit. Daneben spielte für die Exkursionsgruppe vor allem die Stadtentwicklung eine große Rolle, deren Ablauf sich gut vom über 300 m hohen Stratosphere Tower rekonstruieren ließ.

Von Las Vegas ging es weiter zum Valley of Fire, wo versteinerte Dünen von einer ehemaligen Sandwüste zeugen. Daneben konnten typische Prozesse und Formen semiarider Gebiete wie bspw. Tafoni oder Wüstenlack hautnah beobachtet werden. Die Route führte anschließend über das Colorado Plateau und durch die Grand Staircase, der Schichtstufenlandschaft, die dieses Gebiet landschaftlich maßgeblich prägt. In den Nationalparks Zion Canyon, Bryce Canyon und Grand Canyon erhielten die Teilnehmer Einblicke in die verschiedenen Entwicklungsstadien des Gebietes, von mehr als 1,8 Mrd. Jahren bis heute. Dagegen bot der Capitol Reef NP die Möglichkeit, verschieden alte Schichten horizontal zu durchfahren. Die Exkursion führte schließlich weiter durch die zerschnittene Landschaft des Canyonland NP zum Arches NP mit seinen imposanten steinernen Bögen und Brücken und zum Monument Valley, das vielfach als Westernkulisse diente und heute spannende humangeographische Fragestellungen zu den Navajos und Tourismus liefert. Mit dem Sunset Crater nahe Flagstaff änderte sich der Fokus der Exkursion schließlich und Vulkanismus rückte in den Vordergrund. Nach einem kurzen Abstecher zum Barringer Crater, einem Meteoritenkrater mit mehr als 1,2 km im Durchmesser, ging es zurück Richtung Las Vegas und dem Hoover Dam. Hier konnten die zahlreichen positiven sowie negativen Aspekte des Wassermanagements am Colorado River thematisiert werden. Schließlich besuchte die Exkursionsgruppe den klimatischen Extremstandort Death Valley, dessen Werbespruch „hottest, driest, deepest“ am eigenen Leib erfahren werden konnte. Nach einem Tagesausflug zum Red Rock Canyon ging es schließlich wieder zurück nach Mainz.

Die extrem abwechslungsreiche Landschaft sowie die gute und motivierte Stimmung der Exkursionsgruppe (nicht nur beim abendlichen Grillen) haben die Exkursion zu einem ganz besonderen Erlebnis gemacht. Herzlichen Dank an die Exkursionsgruppe.