Griechenland Exkursion 2018

Im März 2018 fand unter der Leitung von Dr. Timo Willershäuser und Mathias Vinnepand M. Sc. eine 14-tägige Exkursion nach Griechenland statt. Von der Hauptstadt Athen führte die Exkursionsroute entlang des Golfes von Korinth über die Peloponnes und auf die Ionische Insel Kefalonia.

Ausgangspunkt der Exkursion war die griechische Metropole und Hauptstadt Athen, mit den antiken Überresten der griechischen Hochkultur. Die Akropolis, der ehemalige Fluchtburg und heilige Tempelanlage, gab einen hervorragenden Überblick über das weit ausgedehnte Stadtgebiet und zeigt dabei die enge Verzahnung von Geologie und Besiedlungsgeschichte. Der Syntagma-Square, an dem sich der Sitz des griechischen Parlaments befindet, bot die anschauliche Möglichkeit die moderne Geschichte Griechenlands wie auch dessen Stadtentwicklung und das Bevölkerungswachstum Athens zu thematisieren. Die Weiterfahrt von Athen führte über den Kanal von Korinth in das antike Korinth und zur geotektonisch gehobenen Perachora-Halbinsel sowie dem antiken Hafen Kenchrae. Im Fokus standen die Entstehung des Golfs von Korinth - sowie in diesem Zusammenhang die Entstehung und Charakteristika von Erdbeben und Tsunamis im Exkursionsgebiet. Im Umkreis des antiken Hafens von Lechaion konnten die Studierenden beispielhaft Tsunamiablagerungen in Form von Beachrock und weiteren besonderen Geoarchäologischen Hinweisen erkennen.

Die weiteren Exkursionspunkte auf der Peloponnes waren die ca. 3000 Jahre alten Stätten Mykene und Tyrins, gelegen im Umfeld der fruchtbaren Ebene des Argolischen Golfes, dem Ausgangspunkt der mykenischen Hochkultur. Das venezianisch geprägte Nafplio, die Dolinen von Didima und der grandiose Aussischtsberg Monte Didimo waren Highlights der Argolischen Halbinsel. Kulturell stand dabei eine Gesangseinlage im Theater von Epidauros im Zentrum, die die beeindruckende Akustik im Theater untermalte.

Über die Gebirgszüge der Peloponnes, ging es mit einem Tagespunkt an der Gialova Lagune im südlichen Messenien weiter, um schlussendlich das antike Olympia zu erreichen, dem wohl bedeutendsten Austragungsort der antiken Spiele. Die Route führte dann schließlich auf die Ionische Insel Kefalonia, mit den bekannten Meeresmühlen von Argostoli - einem Schluckloch und Karstphänomen. Die durch Erdbeben tektonisch verstellte Stalagmiten und Stalagtiten der Melessani-Höhle wie auch in der nahegelegenen Drogarati-Höhle zeigten deutlich den Einfluss der Neotektonik. Die türkisfarbene Bucht am Myrthos Beach zeigte eindrucksvoll die Gefahren gravitativer Massenbewegungen aber auch den Zusammenhang von Liefergebiet und Morphologie eines Kiesstrandes. Über die Brücke bei Rio-Antirrio, führte die Route schließlich nach Delphi und ins Kopais-Becken zurück nach Athen.

Ein großes Dankeschön geht an dieser Stelle noch einmal an die engagierte und interessierte Exkursionsgruppe, die bei wunderbarem Wetter die Exkursion zu einem Erlebnis gemacht hat.