Aktuelle Lehrveranstaltungen aller Lehrender des Philosophischen Seminars

(HS) Wilhelm von Ockham, Texte zur Wissenschaftstheorie

Dozent:innen: Dr. Julian Joachim
Kurzname: (HS) Wilhelm
Kurs-Nr.: 05.127.145
Kurstyp: Seminar

Voraussetzungen / Organisatorisches

Die Seminartexte liegen in Übersetzung vor. Eine rudimentäre Kenntnis der lateinischen Sprache, die ausreicht, um in einer zweisprachigen Ausgabe zentrale Begriffe im lateinischen Text zu identifizieren, wäre wünschenswert, ist aber keine Voraussetzung zur erfolgreichen (und sinnvollen) Teilnahme am Seminar.

Empfohlene Literatur

Wilhelm von Ockham: Texte zur Theorie der Erkenntnis und der Wissenschaft. Lateinisch/Deutsch. Hrsg., übers. u. komm. von Ruedi Imbach. Stuttgart 1984.

Inhalt

Das 14. Jahrhundert wird als Zeit der Grenzüberschreitung gedeutet (R. Imbach). So ist beispielsweise der "Reisende" in Dantes göttlicher Komödie, der auf seinem Weg nicht nur zahlreiche Grenzen überschreitet, sondern die Grenzüberschreitung geradezu das Ziel seiner Reise ist, der Ausdruck eines allgemeinen Zeitgeistes, der sich auch in vielfältigen Themengebieten anderer Autoren ausmachen lässt. Die Prüfung, wo in verschiedenen Gebieten vordefinierte aber kontingente Grenzen sind, ob und wie sie überschritten werden können, kann (vielleicht) als das zentrale Interesse der ausgehenden Scholastik gedeutet werden.

In diesem Sinne soll im Seminar ein Blick auf die Erkenntnis- und Wissen(schaft)stheorie Wilhelms von Ockham geworfen werden. Es soll herausgearbeitet werden, wie er mit bestehenden Grenzen umgeht, sie überwindet, ob und wie er neue Grenzen definiert oder eine andere Lösung hinsichtlich einer möglichen Begrenzung von Wissen und Erkenntnis entwickelt. Vor diesem Hintergrund können verschiedene Aspekte thematisiert werden:

  1. Die Bestimmung des Wissensbegriffs Wilhelms
  2. Zentrale Wissenschaftstheoreme des Aristotelismus' im 13./14. Jahrhundert
  3. Das Verhältnis Wilhelms zu anderen scholastischen Autoren (bspw. Thomas von Aquin)
  4. Die Bedeutung Aristoteles' für die lateinische Philosophie des Mittelalters
  5. Die Herausarbeitung logischer Terminologie bei Wilhelm
  6. Deutungen des sog. "Universalienstreits" (Nominalismus, Realismus, etc.)

Insofern eignet sich das Seminar hervorragend für Studierende der Philosophie, die sich in ihrem Studium bereits erste methodische Kenntnisse im Umgang mit Texten erarbeitet und grundsätzliches Interesse an der Arbeit mit systematischen Problemen gewonnen haben. Die Begriffe und Probleme sollen sehr nah am Text erarbeitet werden, sodass keine besondere inhaltliche Vorkenntnis vorausgesetzt wird, die Lektüre- und Diskussionsbereitschaft über das Gelesene jedoch um so deutlicher vorhanden sein sollte!

Termine

Datum (Wochentag) Zeit Ort
18.04.2017 (Dienstag) 14:15 - 15:45 01 441 P105
1141 - Philosophisches Seminargebäude
25.04.2017 (Dienstag) 14:15 - 15:45 01 441 P105
1141 - Philosophisches Seminargebäude
02.05.2017 (Dienstag) 14:15 - 15:45 01 441 P105
1141 - Philosophisches Seminargebäude
09.05.2017 (Dienstag) 14:15 - 15:45 01 441 P105
1141 - Philosophisches Seminargebäude
16.05.2017 (Dienstag) 14:15 - 15:45 01 441 P105
1141 - Philosophisches Seminargebäude
23.05.2017 (Dienstag) 14:15 - 15:45 01 441 P105
1141 - Philosophisches Seminargebäude
30.05.2017 (Dienstag) 14:15 - 15:45 01 441 P105
1141 - Philosophisches Seminargebäude
06.06.2017 (Dienstag) 14:15 - 15:45 01 441 P105
1141 - Philosophisches Seminargebäude
13.06.2017 (Dienstag) 14:15 - 15:45 01 441 P105
1141 - Philosophisches Seminargebäude
20.06.2017 (Dienstag) 14:15 - 15:45 01 441 P105
1141 - Philosophisches Seminargebäude
27.06.2017 (Dienstag) 14:15 - 15:45 01 441 P105
1141 - Philosophisches Seminargebäude
04.07.2017 (Dienstag) 14:15 - 15:45 01 441 P105
1141 - Philosophisches Seminargebäude
11.07.2017 (Dienstag) 14:15 - 15:45 01 441 P105
1141 - Philosophisches Seminargebäude