Sozial- und Kulturphilosophie

Beschreibung des Arbeitsbereichs

Auf Ernst Cassirer, Georg Simmel und andere Denker des frühen 20. Jahrhunderts geht die Einsicht zurück, dass Kultur nicht ein beliebiger Gegenstand der Wissenschaften ist, sondern das Medium unseres Weltverstehens, innerhalb dessen sich auch das wissenschaftliche Denken selbst vollzieht. Für die Philosophie bedeutet das, dass auch sie keinen Standpunkt außerhalb einnehmen kann, sondern sich inmitten einer Pluralität von Weltdeutungen wiederfindet. Kulturphilosophie ist daher nicht als eine Spezialdisziplin der Philosophie zu verstehen, sondern ein Versuch, die Philosophie als Ganze unter den Bedingungen der Moderne im Medium des Kulturellen zu denken. Die Einbindung der Philosophie in eine Pluralität von Weltdeutungen hat zur Folge, dass sie sich nur in der Auseinandersetzung mit anderen Formen der Weltdeutung und ihrer jeweiligen wissenschaftlichen Reflexion entfalten kann, weshalb sich die interdisziplinäre Öffnung aus diesem Verständnis von Kulturphilosophie notwendig ergibt.

Der Mensch bewegt sich aber nicht nur stets in kulturell vermittelten, historischen Bedeutungen, sondern auch in einem Netz von sozialen Beziehungen. Mit der Struktur dieser Beziehungen und den unterschiedlichen Formen des gesellschaftlichen Zusammenlebens befasst sich die Sozialphilosophie, die einen weiteren Schwerpunkt des Arbeitsbereichs bildet.

Aktuelles

Zum Wintersemester 2020/21 wird Annika Schlitte eine Professur für Ästhetik und Kulturphilosophie an der Universität Greifswald antreten.

Workshop: "Ohne gemeinsames Maß? Inkommensurabilität in Philosophie und Kulturwissenschaften" am 10./11.10.2019

Workshop_Inkommensurabilitaet_2019_10_Flyer

Ankündigung:

Jenseits des Menschen? Neue Perspektiven auf Natur/Kultur

4. Symposium der Sozial- und Kulturwissenschaften vom 19.-20. September an der Johannes Gutenberg-Universität Mainz

Keynote Speakers:

Prof. Rosi Braidotti (Utrecht), Prof. Matthias Groß (Jena/Leipzig) und im Rahmen der Georg Forster Lecture 2019 Prof. Timothy Ingold (Aberdeen)

Die Tagung möchte Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern verschiedener Fachrichtungen mit unterschiedlichen Zugängen zu posthumanen Perspektiven auf Natur/Kultur ein breites Forum zur Diskussion bieten und zu einer Sondierung dieses Feldes sozial- und kulturwissenschaftlicher Forschungen beitragen. Die interessierte Öffentlichkeit ist zu den Vorträgen, die teilweise in englischer Sprache stattfinden, herzlich eingeladen. Um Anmeldung wird gebeten.

Weitere Informationen finden Sie auf der Website:

https://posthuman.uni-mainz.de/

Programmflyer

Interdisziplinäre Tagung "Grenzen der Religion. Gesellschaftliche Konstellationen zwischen Totalität und Differenz" vom 09. bis 11.01.2019, veranstaltet zusammen mit der Juniorprofessur für Kulturgeschichte der Antike:

Plakat Grenzen der Religion A1 neu

Am 06. und 07.07.2018 findet an der Kant-Forschungsstelle der JGU folgende Tagung statt:

Plakat

Vom 14.-16.12.2017 veranstaltet die Juniorprofessur in Zusammenarbeit mit dem IKM, Abteilung Kunstgeschichte eine Tagung zum Thema:

Sublimation – Mind, Matter, Concept in Art after Modernism

Sublimation_Programm_A4_SW_Einzelseiten

Weitere Informationen finden Sie hier:

https://sublimation.uni-mainz.de/

Am 14.07.2017 findet ein Workshop mit Edward S. Casey (Stony Brook University, New York) zum Thema "Taking Affect and Emotion into Space and Place" statt. Weitere Informationen können Sie dem Flyer entnehmen:

Flyer

Sprechstunde

Die regelmäßige Sprechstunde findet regelmäßig mittwochs von 12 - 13 Uhr statt.