Wissenschaftliches Profil

1979 Promotion in Philosophie mit der Arbeit: „Der Idealismus Bradleys als Methode der Reflexion“,

1988 Habilitation mit der Arbeit: „Die Entdeckung der leiblichen Vernunft; Systematische Darstellung der philosophischen Problematik eines leiblichen Selbstbewußtseins im 19. und 20. Jahrhundert“.

Seit 1979 Lehrtätigkeit am Philosophischen Seminar der Johannes Gutenberg-Universität Mainz, an der Université de Bourgogne Dijon und an der Université Jean Moulin Lyon 3.

1996 – 1998 Leiter des Graduiertenkollegs „Theater als Paradigma der Moderne; Drama und Theater im 20. Jahrhundert (ab 1880)“.

1998 - 2018 Universitätsprofessor für Philosophie an der Johannes Gutenberg-Universität Mainz, Leiter des Arbeitsbereichs Praktische Philosophie. Hierbei wurden Fragen der menschlichen Handlung und ihrer Verankerung in Sprache und Kommunikation aus klassischer Sicht der Phänomenologie, Hermeneutik, Dialektik und dem dialogischen Denken in Forschung, Lehre und Weiterbildung behandelt.

2005 – 2018 Leiter der Internationalen Maurice Blondel-Forschungsstelle für Religionsphilosophie

2009 – 2019 Leiter der Internationalen Eugen Fink-Forschungsstelle für phänomenologische Anthropologie und Sozialphilosophie und des Fink-Archiv

2007 – 2014 DFG-Projekt zu „Non-personale Begründungen von Lebensrechten“ (zusammen mit E. Guhe, Shanghai)

2015 – 2017 DFG-Projekt zu „Eugen Fink“ (zusammen mit A. Hilt, Mainz)

20112 – 2018 Projekt der Paul Meyer und Gertrude Meyer-Jorgensen – Stiftung zur wissenschaftlichen Erforschung der Dialogischen Psychotherapie

2018 – 2019 Associated Fellow am Zentrum für interdisziplinäre Forschung (ZiF) in Bielefeld zum Thema: 'Felix Culpa'? Guilt as Culturally Productive Force. Hierbei wird der Frage der Existentiellen Schuld und ihrer subversiven Macht, die sie auf Alltag, Gesellschaft und Kultur ausübt, nachgegangen.

 

Herausgeber und Mitherausgeber.

Henry, Michel: Das Wesen des In-Erscheinung-Tretens (2019)

Blondel, Maurice. Die Tat (2018)

Eugen Fink Gesamtausgabe (C. Nielsen und H. R. Sepp)

Jahrbuch psycho-logik (mit M. Reker)

Wissenschaftliche Reihe dia-logik (mit K.-H. Brodbeck und B. Schuppener)

 

Publikationen

Die Publikationen der letzten beiden Jahrzehnte umkreisen neben Vorlesungen und Einführungen in die Praktische Philosophie vor allem die Menschheitsthemen Schuld und Versöhnung. Während die Schuld an ihrem phänomenologischen In-Erscheinung-Treten in individueller, gesellschaftlicher und kulturelle Form untersucht wurde, ist die Versöhnung eine Sprachhandlung, die nur an den Formen des Miteinander-Sprechens verständlich werden kann. Die Sprache wird hier aus der Sicht der Dialogik heraus betrachtet. Die Dialogik wiederum geht nicht vom Sprachakt aus, sondern vom Hören und Verstehen und dem geschichtlichen Geborgensein in Sprache. Diese Wurzel reichen in die Hermeneutik hinein, die neben der Phänomenologie und der Dialektik die wichtigste Methode der Praktischen Philosophie ist. Von daher steht die Erzählung als Sprachform, aber auch als Verpackung geschichtlicher Ereignisse und biographischer Selbsterkenntnis im Zentrum der Untersuchungen. Sie war auch wesentlicher Bestandteil der Lehre.

Weiteres:

Interviews:

Hinter der intelligenten Maschine steckt der Mensch
Interview von Fabian Geib 2018, Projekt Silver Tipps! Sicher online
Stiftung Medienkompetenz Forum Südwest, Ludwigshafen

Stephan Grätzel. Interview von Nicole Holzenthal
Cima & Holzenthal Magazine, Mai 2016, © 2016 Cima & Holzenthal

Das Winzer Wir
Unser Rheinhessen, Spezial Winzernetzwerke, Frühling 2018, Mainz, VRM, S. 36 - 41