Spielanalyse im Handball

Taktik-Analyse mittels Perturbationen

Hintergrund
Sportspiele können als komplexe, dynamische Systeme verstanden werden, die sich zunächst in einem Zustand relativen Gleichgewichts befinden. Beide konkurrierenden Parteien versuchen, dieses instabile Gleichgewicht zu ihren Gunsten zu stören, um über einen Vorteil dem Punkterfolg näher zu kommen. Eine Untersuchung dieser Störungen (Perturbationen) kann somit interessante Informationen zum taktischen Verhalten von Mannschaften liefern. Nachdem bislang vorwiegend Rückschlagspiele und Fußball mit dieser Methode untersucht wurden, erfolgt ein Übertrag zum Handball.

perturbations

Methode
Über systematische Spielbeobachtung können mit einem geeigneten Beobachtungsmodell interessante Informationen über das situative taktische Verhalten von Handballmannschaften erhoben werden. Somit lassen sich Aussagen über Strategie und Taktik (sowie deren Effizienz) in Abwehr und Angriff für jedes einzelne Spiel treffen.
Im Rahmen unterschiedlicher Abschlussarbeiten wurden bislang überwiegend Spiele aus dem Hochleistungsbereich im Männer-Handball (Olympische Spiele 2012; Europameisterschaft 2014) analysiert.

Ansprechpartner
Christian Winter
Prof. Dr. Mark Pfeiffer