Evaluationsforschung im Handball

Entwicklung, Durchführung und Analyse eines evaluativen Forschungsansatzes zur Untersuchung von Trainingsprozessen am Beispiel Handball

Projektziel
Ein evaluativer Forschungsansatz zur Untersuchung von Trainingsprozessen in den Sportspielen wird entwickelt, durchgeführt und analysiert. Untersucht wird eine 3. Liga Handballmannschaft. Dabei werden aus allen Gegenstandsbereichen der Trainingswissenschaft (Training, Leistungsfähigkeit und Wettkampf) Informationen quantitativ und qualitativ im Sinne einer Evaluationsforschung erhoben und bewertet. Insbesondere werden die Wechselwirkungen der Bereiche beleuchtet. Die Untersuchung geht auf die Forderung bereits abgeschlossener BISp-Projekte nach weiterer trainingswissenschaftlicher Evaluationsforschung ein. Innovativ ist, dass alle Gegenstandsbereiche untersucht werden, beschränkte sich Evaluationsforschung in der Trainingswissenschaft doch bisher auf einen Bereich.

Arbeitsplanung
Die Evaluationsforschung bietet eine Möglichkeit den komplexen Trainingsprozess zu erfassen, zu bewerten und erfolgsorientiert zu steuern. Dafür bedarf es einer umfassenden prozessbegleitenden Datenerhebung, -auswertung und -zusammenfassung in den Gegenstandsbereichen Training, Leistungsfähigkeit und Wettkampf. Es handelt sich um eine engmaschige Erfassung relevanter Größen der Trainingsprozesse auf verschiedenen Ebenen. Neben der inhaltlichen Ebene werden auch die strukturelle und organisatorische Ebene der Gegenstandsbereiche evaluiert. Hier wird ein umfangreiches forschungsmethodisches Inventar angewandt. Um die Fülle von Informationen zu sammeln und nach Rücksprache mit den Stakeholdern die korrekten weiteren Maßnahmen einzuleiten, muss der wiss. Mitarbeiter ständigen Kontakt halten und regelmäßig bei Training und Wettkampf präsent sein.

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Die formative Evaluation erfolgt in der Rückrunde (Saison 2013/14). Zuvor wurde ein Methodenmix aus bewährten quantitative und qualitative Forschungsmethoden erstellt. Das Verfahren wird mit den beteiligten Personen (Stakeholdern) abgestimmt, so dass ein reibungsloser Wettkampf- und Trainingsbetrieb gewährleistet ist. Während der Intervention werden Informationen gesammelt und wissenschaftlich bewertet. Die Ergebnisse werden prozessbegleitend mit den Stakeholdern diskutiert, um Konsequenzen für die Trainingspraxis ziehen zu können.

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Die während der Evaluation erzielten Ergebnisse bieten eine wissenschaftliche Unterstützung der Trainingspraxis, um geeignete Maßnahmen zur Steigerung von Erfolg im Wettkampf und der Leistungsfähigkeit einzuleiten.
Nach Ablauf der Intervention erfolgt die summative Evaluation.

Ansprechpartner
Andreas Knaf
Prof. Dr. Mark Pfeiffer